Aktiv nicht nur auf sportlichem Sektor

Etwas mehr als 800 Einwohner hat Heppenheims Stadtteil Erbach – der SV Erbach hatte zum Stichtag 31. Dezember 2014 sage und schreibe 589 Mitglieder

Eine wahrhaft stolze Zahl, um die man den Sportverein mancherorts beneidet. Bei der Hauptversammlung am Samstagabend zog Vorsitzender Thomas Lulay eine durchweg positive Bilanz der vergangenen zwölf Monate.

Neben dem Sportbetrieb trägt der Verein viel zum gesellschaftlichen Leben im Stadtteil bei. Zu nennen sind da in erster Linie die Fastnachtsveranstaltungen mit stets gefülltem Haus. Im vergangenen Jahr war der Bunte Abend einmal mehr ein toller Erfolg, auch beim Fastnachtsumzug haben die handballbegeisterten Erbacher mitgewirkt – und damit Werbung gemacht für ihren Verein. Gut besucht war auch die Kinderfastnacht am Fastnachtsdienstag. Die Jugendabteilung hatte wieder ein tolles Programm für die Nachwuchs-Fassebutze auf die Beine gestellt.

Ein weiterer Höhepunkt ist das Handball-Camp in den Osterferien, das in diesem Jahr zum zehnten Mal veranstaltet wird. Zum Jubiläum hat sich die Sparkassen-Stiftung spendabel gezeigt. Jährlich nehmen rund 80 Kinder und Jugendliche an dem Camp teil. Neben dem Training stehen Zusammenhalt, die Förderung der Sozialkompetenz sowie die Übernahme sozialer Verantwortung im Mittelpunkt der turbulenten Tage in der Erbacher Mehrzweckhalle.

Viel zu tun gab es 2013 rund um das Vereinsheim auf dem Erbacher Sportplatz. In diesem Jahr gehen die Arbeiten dort weiter. Handwerkliches Geschick erforderte auch der Neubau der Elferratsbühne – das alte Bauwerk war zu sehr in die Jahre gekommen. Durch die Eigenleistung blieben die Kosten überschaubar.

Sanierung des Bodens ist verschoben

Die Sanierung des mittlerweile 38 Jahre alten Hallenbodens hat die Stadt um ein Jahr verschieben müssen, wie Lulay informierte. Der Grund: Die Arbeiten hätten so spät im Jahr erst beginnen können, dass damit der Spielbetrieb gefährdet gewesen wäre.

„Ein familienfreundlicher Verein mit guter Zukunftsperspektive“ sei der SVE, unterstrich Lulay. Als Leiter der Handball-Abteilung mahnte er an, dass er diesen Posten nur noch bis zum kommenden Jahr innehaben wolle. Ein Nachfolger werde dringend gesucht. Zehn Jugendmannschaften, davon ein „Mini“-Team sind beim SVE am Start. Hinzu kommen vier Aktiven-Mannschaften – und all das, ohne Spielgemeinschaften bilden zu müssen. Das bedeute, dass Freunde des Handballs in jeder Altersklasse ein passendes Angebot finden. Von Vereinsmüdigkeit könne in Erbach keine Rede sein. Der SVE zählt zu den Vereinen mit den meisten Teams im Handball-Bezirk Darmstadt.

AH-Mannschaft noch ohne Niederlage

Auch sportlich kann man sich sehen lassen. Neben der Bewertung der aktuellen Tabellenplätze der einzelnen Teams hob Lulay die AH-Mannschaft hervor, die – allen Widerständen des Hessischen Handballverbandes zum Trotz – an der badischen AH-Hobbyrunde teilnimmt und dort bislang ohne Niederlage ist. Zu Unrecht werde diese Art der Mannschaften stiefmütterlich behandelt. Genau diejenigen seien es, die auch die nächste Generation – den eigenen Nachwuchs nämlich – an den Handballsport heranführt. Erfreulich sei die sportliche Entwicklung der ersten Mannschaft.

Marga Bräuer berichtete von der Damen-Gymnastik, die sich auch weiter großer Beliebtheit erfreut. Jugendwart Bernd Lies freute sich, dass man in allen Altersklassen – bis auf die weibliche E-Jugend – eine Mannschaft stellen könne. Darüber hinaus könne man auf einige Erfolge stolz sein. Besonders zufrieden zeigte sich Lies mit dem großen Zulauf beim Mutter-Kind-Turnen, dem Kinderturnen für die Drei- bis Sechsjährigen sowie den Mini-Handballern. Auch mit Trainern sei man gut bestückt, lediglich die männliche B-Jugend sei auf der Suche nach einem Coach. Gern besucht wird das jährliche Zeltlager an Pfingsten. Am Ende des Abends blickte Lies mit einer Multimedia-Show zurück auf neun Jahre Handball-Camp.

Endlich wieder Überschuss in der Kasse

Manfred Schäfer konnte die Anwesenden scherzend beruhigen, dass sich Rechner Michael Helfert nicht mit der Kasse abgesetzt habe, sondern in Urlaub weile. Schäfer übernahm dessen Aufgabe und freute sich, dass nach langen Jahren endlich wieder ein Überschuss erwirtschaftet werden konnte. 

Am Ende wurden zahlreiche Mitglieder für ihre langjährige Vereinszugehörigkeit ausgezeichnet. Seit 50 Jahren sind Gerhard Bannert, Helmut Fischer, Josef Helfert, Peter Kochendörfer und Robert Wagner bei SVE. Vierzig Jahre dabei sind Christel Bauer, Anita Weis, Frank Lulay, Horst Schmitt und Ludger Raschke. Lieselotte Weis, Gudrun Trares, Marlies Schuster, Björn Maurer, Sigrid Lulay, Natalie Lies, Ulla Hammann, Dieter Emmler, Christel Bitsch, Eric Bauer sowie Ingeborg Aschenbrenner sind seit 25 Jahren im Sportverein mit von der Partie.

Quelle: Echo Online 02.04.2015

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