Auf einmal scheint der SV Erbach keine Lust mehr zu haben

Nach guter erster Halbzeit gibt der SVE das Spiel aus der Hand und verliert beim TV Siedelsbrunn. 


Der gute Torwart Bastian Flath pariert den Siebenmeter-Wurf von Ingo Trumpfheller. Dennoch verlieren seine Erbacher das Derby beim TV Siedelsbrunn. Foto: Dagmar Jährling

Der gute Torwart Bastian Flath pariert den Siebenmeter-Wurf von Ingo Trumpfheller. Dennoch verlieren seine Erbacher das Derby beim TV Siedelsbrunn. (Foto: Dagmar Jährling)

Eine Auswärtsniederlage gab es am Samstagabend für die Bezirksoberliga-Handballer des SV Erbach, während Lokalrivale HC VfL Heppenheim im Heimspiel am Sonntagabend gegen die SG Arheilgen seinen vierten Heimsieg in Serie feierte und den Gegner in der Tabelle überflügelte.
TV Siedelsbrunn – SV Erbach 28:24 (9:9). Die Erbacher hatten sich einiges vorgenommen, wollten sich mit einem Sieg bei den Odenwäldern, die ebenfalls um den Klassenerhalt kämpfen, ein Stück aus der Abstiegsregion entfernen. Daraus wurde nichts, auch wenn es anfangs gar nicht so schlecht aussah. „Wir hatten Lust, das Spiel zu gewinnen, und haben dementsprechend ordentlich agiert“, befand SVE-Co-Trainer Andreas Lulay, dessen Mannschaft nach vier Minuten 2:0, kurz darauf 5:1 vorne lag. Doch auf einmal war es bei den Erbachern vorbei mit dem guten Spiel. Siedelsbrunn kam auf und schaffte fünf Minuten vor der Pause die erste Führung (8:7). „Plötzlich hatte ich nicht mehr das Gefühl, dass die Mannschaft den unbedingten Siegeswillen an den Tag legt. Die kämpferische Einstellung bei den meisten war weg“, kritisierte Lulay, der lediglich Andrej Grebe und Torhüter Bastian Flath von der Kritik ausnahm.
Ausgeglichen begann der zweite Durchgang, in Minute 46 stand es 16:16. „Für uns war alles drin. Das ist ja das Ärgerliche“, sagte Andreas Lulay, der die „abgezockte Spielweise“ des Gegners lobte: „Mit Tobias Kohl haben sie einen erfahrenen und richtig guten Bezirksoberliga-Spieler.“
Aufgrund der Fastnachtszeit hat der SVE erst am 29. Februar sein nächstes Spiel und ab sofort keine Möglichkeit, in der heimischen Mehrzweckhalle zu trainieren. „Das ist bei uns ja jedes Jahr so und kommt deshalb nicht überraschend. So müssen wir wieder ein bisschen improvisieren“, weiß Lulay, den es mit seiner Mannschaft in den nächsten Tagen unter anderem nach Laudenbach und nach Fürth zieht, wo Trainingseinheiten und Testspiele anstehen.
Tore: Lukas Müller (7/7), Grabisch (6), Grebe (5), Buschendorff (4), Luca Jordan, Moritz Lulay (je 1)