Die Brocken kommen noch

Eine grundsolide Leistung reichte den Handballern der Tvgg Lorsch in der Bezirksoberliga, um im Derby gegen den SV Erbach die Oberhand zu behalten. Durch den 24:19 (11:8)-Heimsieg bleiben die Lorscher verlustpunktfrei an der Tabellenspitze, aber Spielertrainer Dennis Rybakov will das nicht zu hoch aufhängen: „Das ist natürlich eine schöne Momentaufnahme. Aber wir wissen das auch richtig einzuschätzen. Unser Auftaktprogramm war machbar, die dicken Brocken kommen erst noch.“
Zu diesen dicken Brocken gehörte der SV Erbach am Sonntagabend nicht. So konnte Rybakov es sich sogar leisten, selbst keine Sekunde mitzuwirken und auch ansonsten viel durchzuwechseln. Die Grundlage zum Sieg legte Lorsch erneut in der Deckung und mit einem guten Rückzugsverhalten: „Wir verteidigen die Konter des Gegners zur Zeit richtig gut und lassen kaum leichte Tore zu“, lobt Rybakov die Disziplin seiner Mannschaft.
Aber auch die Erbacher waren nicht unzufrieden. „Mit dem Ergebnis können wir leben, die Lorscher sind sicher nicht unser Gradmesser“, sagte Abteilungsleiter Thomas Flath, der die Defensivarbeit lobte. Denn die 5:1-Abwehrformation gab der Tvgg so manche Nuss zu knacken. Ausbaufähig ist hingegen die Offensivleistung. 19 Tore sind nicht viel, „da wird es schwer, ein Spiel zu gewinnen.“ Einzig Paul Buschendorff fasste sich des Öfteren ein Herz, erzielte sieben Tore.
Lorsch begann dominant, auch wenn mit Sebastian Wachtel noch ein Leistungsträger fehlte, und geriet nie in Rückstand. Denn den Erbachern, ohne Luca Röder und Lenny Grabisch angetreten, fiel im Angriff nicht viel ein. Beim 8:2 und 9:3 (20.) hatte sich die Tvgg Lorsch bereits ein scheinbar komfortables Polster verschafft, das aber kurz nach der Pause wieder auf 11:9 geschmolzen war. „Dann haben wir aber wieder 20 Minuten Vollgas gegeben und die Entscheidung herbeigeführt“, so Rybakov mit Blick auf das 23:15 nach 52 Minuten, das schließlich vorentscheidend war.
„Das war ein sicherer Sieg, ohne zu glänzen. Nächste Woche gegen Siedelsbrunn müssen wir eine Schippe drauflegen“, blickte der Lorscher Trainer nach vorne. Die Erbacher indes treten am Samstag (26.) bei der „Wundertüte“ (Flath) SG Arheilgen an.
Tore: Buschendorff (7), Müller (7/4), Kleinbauer (2), Grebe, Rougelis, Lulay (je 1)

Männer und Frauen vor Auswärtsaufgaben

Männer I

Derbyzeit ist auch beim SV Erbach: Die Handballer aus dem Heppenheimer Stadtteil fahren am Sonntagabend (18 Uhr) zum Tabellenführer Tvgg Lorsch. Keine Frage, die Mannschaft aus der Klosterstadt ist bislang das Team der Stunde in der Bezirksoberliga. Vier Spiele und vier Siege katapultierten die Lorscher auf Tabellenplatz eins. Und das auch völlig zurecht und keineswegs überraschend, wie Erbachs Abteilungsleiter Thomas Flath betont: „Nein, das überrascht mich wirklich nicht. Ich habe schon vor der Saison gesagt, dass ich die Tvgg am Ende der Runde ganz vorne erwarte.“ Auf seine Mannschaft, das weiß Flath ganz genau, warte am Sonntag eine „große Herausforderung“, bei der eine Topleistung nötig sein wird, um zu bestehen. Die Handballer der Tvgg Lorsch sind das einzige Team, das noch keine Minuspunkte auf dem Konto hat. „Wir haben die große Chance, uns vorerst weit vorne zu etablieren“, blickt Dennis Rybakov mit großer Freude auf die Tabelle, will den derzeitigen Höhenflug aber auch nicht überbewerten. Der Spielertrainer wird gegen Erbach auch wieder dabei sein, nachdem er zuletzt beim 25:23-Erfolg gegen Bensheim beruflich verhindert war. Rybakov wurde allerdings von Pascal Kärchner hervorragend vertreten, doch der Spielmacher ist froh, sich nun wieder einzig und alleine auf seinen Job auf dem Spielfeld konzentrieren zu können. „Etwas aufgeregt war ich vor dem Spiel schon“, gibt Kärchner zu. Aber das legte sich schnell, zumal seine Mitspieler ihm die Sache auch leicht machten: „Alle haben super mitgezogen. Keine Entscheidung wurde in irgendeiner Form in Frage gestellt. Die Jungs haben die Konstellation total akzeptiert“, freute sich der erfahrene Rückraum-Akteur. Dass seine Lorscher nun ganz oben stehen, ist für ihn aber auch eher eine Momentaufnahme: „Natürlich haben wir vier gute Spiele gemacht und dabei auch Mannschaften geschlagen, die durchaus gut sind. Aber die ganz dicken Brocken kommen noch.“
Eine tolle Momentaufnahme ist derweil der erste Platz im Klassement für die Handballerinnen des SV Erbach. „Tatsächlich stehen wir besser da, als wir selbst erwartet haben“, gibt SVE-Trainer Jozef Skandik vor dem Auswärtsspiel am Sonntag (18 Uhr) bei der TGS Walldorf zu.

Derbyzeit in der Handball-BOL | Männer & Frauen

Derbyzeit ist auch beim SV Erbach: Die Handballer aus dem Heppenheimer Stadtteil fahren am Sonntagabend (18 Uhr) zum Tabellenführer Tvgg Lorsch. Keine Frage, die Mannschaft aus der Klosterstadt ist bislang das Team der Stunde in der Bezirksoberliga. Vier Spiele und vier Siege katapultierten die Lorscher auf Tabellenplatz eins. Und das auch völlig zurecht und keineswegs überraschend, wie Erbachs Abteilungsleiter Thomas Flath betont: „Nein, das überrascht mich wirklich nicht. Ich habe schon vor der Saison gesagt, dass ich die Tvgg am Ende der Runde ganz vorne erwarte.“ Auf seine Mannschaft, das weiß Flath ganz genau, warte am Sonntag eine „große Herausforderung“, bei der eine Topleistung nötig sein wird, um zu bestehen. Die Handballer der Tvgg Lorsch sind das einzige Team, das noch keine Minuspunkte auf dem Konto hat. „Wir haben die große Chance, uns vorerst weit vorne zu etablieren“, blickt Dennis Rybakov mit großer Freude auf die Tabelle, will den derzeitigen Höhenflug aber auch nicht überbewerten. Der Spielertrainer wird gegen Erbach auch wieder dabei sein, nachdem er zuletzt beim 25:23-Erfolg gegen Bensheim beruflich verhindert war. Rybakov wurde allerdings von Pascal Kärchner hervorragend vertreten, doch der Spielmacher ist froh, sich nun wieder einzig und alleine auf seinen Job auf dem Spielfeld konzentrieren zu können. „Etwas aufgeregt war ich vor dem Spiel schon“, gibt Kärchner zu. Aber das legte sich schnell, zumal seine Mitspieler ihm die Sache auch leicht machten: „Alle haben super mitgezogen. Keine Entscheidung wurde in irgendeiner Form in Frage gestellt. Die Jungs haben die Konstellation total akzeptiert“, freute sich der erfahrene Rückraum-Akteur. Dass seine Lorscher nun ganz oben stehen, ist für ihn aber auch eher eine Momentaufnahme: „Natürlich haben wir vier gute Spiele gemacht und dabei auch Mannschaften geschlagen, die durchaus gut sind. Aber die ganz dicken Brocken kommen noch.“

Der SV Erbach schaut derweil gerne auf die Tabelle

Eine tolle Momentaufnahme ist derweil der erste Platz im Klassement für die Handballerinnen des SV Erbach. „Tatsächlich stehen wir besser da, als wir selbst erwartet haben“, gibt SVE-Trainer Jozef Skandik vor dem Auswärtsspiel am Sonntag (18 Uhr) bei der TGS Walldorf zu.

Quelle: Echo Online 17.10.2019

Taktik von Becker geht fast auf

Eine knappe Heimniederlage musste am Sonntagabend der SV Erbach einstecken. Die Bezirksoberliga-Handballer unterlagen dem TV Siedelsbrunn 22:23 (9:14)


Für Erbachs Abteilungsleiter Thomas Flath stand kurz nach Spielende fest: „Die Partie haben wir in der ersten Halbzeit verloren.“ Nicht viel lief beim SVE in den ersten 30 Minuten zusammen. Nur neun eigene Treffer, dazu viele technische Fehler und Unzulänglichkeiten auch in der Defensive. „So ist es natürlich schwer zu gewinnen“, kritisierte Flath, der schon unter der Woche vor dem Siedelsbrunner Zusammenspiel am Kreis warnte. Und genau hier gelang den Gastgebern im ersten Durchgang nur selten ein Zugriff.

Besser lief es dann aber nach der Pause, begünstigt auch durch Umstellungen in der Abwehr. „Wir haben offensiver gedeckt und zwei Gegenspieler in Manndeckung genommen. Das hat ganz gut funktioniert“, lobte der Erbacher Abteilungsleiter, der sah, wie sich seine Mannschaft Tor um Tor herankämpfte. Lagen die Erbacher in der 46. Minute beim 13:19 noch mit sechs Toren hinten, kamen sie sechs Minuten später auf zwei Tore heran (17:19). Und auch die Chance auf den Ausgleich hatte der SVE, in den entscheidenden Situationen in den Schlussminuten fehlte der Mannschaft von Trainer-Rückkehrer Jens Becker aber auch das nötige Glück. So reichte es am Ende nur noch zum 22:23 durch Dario Schwiersch, mit neun Treffern erfolgreichster Erbacher Torschütze, sechs Sekunden vor der Schlusssirene. „In kämpferischer Hinsicht haben wir in der zweiten Halbzeit eine gute Leistung geboten. Diese positiven Aspekte wollen wir mit in die nächsten Spiele nehmen“, erklärte Thomas Flath, wohl wissend, dass mit ein bisschen mehr Spielglück eine Punkteteilung im Bereich des Möglichen war. Die erste Hälfte gelte es hingegen aufzuarbeiten und Lehren daraus zu ziehen. Denn die nächste Aufgabe hat es für den SV Erbach wieder in sich: Am Sonntag gastiert nämlich die Mannschaft von Jens Becker beim erlustpunktfreien Spitzenreiter Tvgg Lorsch.
Tore: Schwiersch (9), Grabisch (5), Buschendorff (4/2), Röder (2), Lukas Müller (2/1)

Becker neuer Trainer in Erbach

Handball-Bezirksoberligist präsentiert alten Weggefährten als neuen Übungsleiter. Der war eigentlich schon in Ruhestand.


Positive Nachrichten vermeldet der SV Erbach vor dem Heimspiel gegen den TV Siedelsbrunn am Sonntagabend (18 Uhr). Der Handball-Bezirksoberligist präsentierte in diesen Tagen einen alten Bekannten als Nachfolger für den überraschenden Abgang seines Spielertrainers Nemanja Skrobic. Jens Becker wird ab sofort die Übungseinheiten leiten und an den Spieltagen auf der Bank sitzen.
Die Freude und Zufriedenheit bei den Verantwortlichen des SV Erbach war groß, als Jens Becker letztlich die Zusage gab. Wohl kaum ein anderer Trainer kennt Verein und Gegebenheiten im Heppenheimer Stadtteil so gut wie der Odenwälder, der zuletzt die HSG Fürth/Krumbach trainierte und nun eigentlich seinen sportlichen Ruhestand genießen wollte. Beim SV Erbach war Becker bereits zweimal als Trainer tätig. Zwischen 2003 und 2007 gelang ihm unter anderem der Landesliga-Aufstieg. Zuvor zeichnete er zwischen 1997 und 2001 als Übungsleiter verantwortlich. Umso überraschender nun das Comeback beim SVE. „Natürlich musste ich ein bisschen darüber nachdenken, schließlich hat die Zeit ohne Traineraufgaben auch seine Vorteile“, erklärt Becker, dem das freundschaftliche Verhältnis zum SV Erbach im Allgemeinen und zum Vorsitzenden Thomas Lulay im Speziellen dann doch wichtiger war. „Sie haben mich um Hilfe gebeten. Das konnte ich aufgrund dieser engen Beziehung nicht ablehnen“, gesteht Becker, der bereits die ersten Trainingseinheiten leitete und einen positiven Eindruck von seiner neuen Mannschaft bekommen konnte. „Die Jungs haben schon ordentlich mitgezogen und waren engagiert bei der Sache“, freut sich Jens Becker, der sein Engagement beim SV Erbach bislang noch nicht zeitlich fixiert hat. „Das hängt jetzt auch ein bisschen an den Jungs selbst. Wenn ich sehe, dass die Mannschaft nicht mitzieht und die Einheiten unter der Woche nur mäßig besucht sind, bin ich auch ganz schnell wieder weg“, sagt der neue Erbacher Trainer, der sich aber keine allzu großen Sorgen darüber macht, dass seine Spieler nicht entsprechend mitziehen werden. Für Thomas Flath, Abteilungsleiter des SV Erbach, ist das Comeback von Jens Becker ein Glücksfall: „Wir sind froh darüber, dass wir mit ihm so schnell einen kompetenten Trainer gewinnen konnten, der den Verein bestens kennt und zudem gut mit jungen Spielern arbeiten kann“, freut sich Flath.

SV Erbach hat plötzlich ein Trainerproblem

Spielertrainer Nemanja Skrobic verabschiedet sich ohne Vorwarnung. Bei der 22:30-Niederlage in Bensheim zeigt sich die Mannschaft dennoch von ihrer kämpferischen Seite.


Eine klare Auswärtsniederlage gab es für den SV Erbach zu verkraften. Die Handballer verloren in der Bezirksoberliga beim Aufsteiger HSG Bensheim/Auerbach mit 22:30 (12:16). Deutlich schwerer als die Niederlage in Bensheim wog für die Erbacher aber eine personelle Entwicklung der vergangenen Woche. Völlig überraschend und ohne Vorwarnung verabschiedete sich Spielertrainer Nemanja Skrobic von Mannschaft und Verein aus dem Heppenheimer Stadtteil. Entgegen aufkommender Gerüchte handelte es sich aber keineswegs um eine „Flucht“ oder ähnlichem des Handballers. „Er hat mir seine persönlichen Gründe erklärt, und ich kann diese auch nachvollziehen“, erklärte Abteilungsleiter Thomas Flath auf Nachfrage dieser Zeitung, zeigte sich von Skrobics Entscheidung aber dennoch überrascht: „Natürlich waren wir auf eine solche Situation zu Beginn der Saison nicht vorbereitet. Nemanja hat aber seine Gründe vor der Mannschaft erklärt, und wir müssen diese akzeptieren“, betonte Flath, der sich nun auf die Suche nach einem Nachfolger begeben muss. Und da sind die ersten Gespräche bereits am Laufen. Nur gut, dass das nächste Wochenende ein spielfreies ist und sich dem SV Erbach so die Möglichkeit bietet, einen neuen Coach zu präsentieren. Und der wird, so die Vorstellung des Abteilungsleiters, von außen zu den Erbachern stoßen. Bis dahin werden Andreas Lulay und Martin Guthier die Trainingseinheiten leiten.
Für das Spiel der Erbacher bei der HSG Bensheim/Auerbach war der Abgang Skrobics freilich alles andere als förderlich. Und dennoch zeigte sich die Mannschaft gewillt, auch beim starken Aufsteiger Zählbares mit nach Hause zu nehmen. „Mit ein bisschen Glück wäre für uns vielleicht etwas drin gewesen. Doch zahlreiche Latten- und Pfostentreffer haben verhindert, dass wir das Spiel enger gestalten konnten“, sagte Thomas Flath, der das Ergebnis letztlich als „zu deutlich ausgefallen“ bewertete. Gut gefallen hatte ihm, dass sich die Mannschaft zu keinem Zeitpunkt aufgab und immer gegen die Auswärtsniederlage ankämpfte. Paul Buschendorff war dabei mit elf Treffern erfolgreichster Erbacher Werfer.

SV Erbach hat Respekt vor Göbel und Kuch

Zweites Derby in Folge in der Handball-Bezirksoberliga. TV Lampertheim muss ersatzgeschwächt antreten, während die HSG Weschnitztal die ersten Punkte einfahren will.


„Natürlich wollen wir gewinnen“, gibt sich derweil Moritz Brandt, Trainer der Bensheimer, selbstbewusst. „Wir sind zu Hause, haben Selbstvertrauen getankt und wollen gleich nachlegen“, erklärt der Coach rückblickend auf den 35:32-Erfolg gegen Siedelsbrunn. Gleichzeitig warnt Brandt aber auch vor dem Gegner: „Erbach hat eine gute Mannschaft und ist sicherlich stärker einzuschätzen als noch letzte Runde.“

Remis im Heppenheimer Handball-Derby

Paul Buschendorff rettet dem SV Erbach im Handball-Bezirksoberliga-Derby beim HC VfL Heppenheim einen Zähler. Bis zur Schlusssirene war es nicht mehr lang.


Das erste Stadt-Derby der noch jungen Saison in der Handball-Bezirksoberliga endete mit einer Punkteteilung. Nach 60 spannenden Minuten trennten sich der SV Erbach und der HC VfL Heppenheim am Samstagabend vor rund 300 Zuschauern in der Mehrzweckhalle mit 26:26 (11:11).

Die letzten Sekunden hatten es in sich. 33 Sekunden vor dem Ende hatte Rouven Werle den HC VfL mit 26:25 in Führung geworfen. Kurz zuvor hatte Erbachs spielender Trainer Nemanja Skrobic eine Zwei-Minuten-Strafe erhalten, alles sah nach einem knappen Auswärtssieg für die Heppenheimer aus. Doch drei Sekunden vor der Schlusssirene traf Paul Buschendorff zum Ausgleich. Danach wurde es nochmals hektisch: Foulspiel an Gäste-Akteur Daniel Schneider, ein schnell ausgeführter Anwurf in Richtung leeres Erbacher Tor, rote Karte gegen Moritz Lulay – das Unentschieden hatte letztlich aber trotzdem Bestand. Die Diskussionen in beiden Lagern waren jedoch nach dem Spiel nicht beendet. Stein des Anstoßes: Hätte das Schiedsrichtergespann mit der roten Karte automatisch auf Siebenmeter für den HC VfL entscheiden müssen? Die Meinungen gingen auseinander, an der Entscheidung gab es aus Sicht der beiden Unparteiischen aber nichts mehr zu rütteln. So stand am Ende eine Punkteteilung, die aufgrund der Ausgeglichenheit in den 60 Minuten zuvor auch in Ordnung ging. „Am Ende war doch noch Derbystimmung in der Halle. Hätten wir unsere vielen freien Chancen auch in Tore umgemünzt, hätten wir das Spiel gewonnen“, erklärte Heppenheims Trainer Timo Leister, der seiner Mannschaft eine gute Leistung in der Abwehr attestierte, vorne aber doch erhebliche Probleme sah.
Spiel ist lange kein handballerischer Leckerbissen
Beide Mannschaften starteten nervös in das Derby. Viele Fehler auf beiden Seiten prägten ein Spiel, in dem sich keine der beiden Mannschaften entscheidend abzusetzen vermochte. Bastian Flath im Tor der Erbacher und Andreas Ginader bei den Heppenheimern wussten sich schon in der ersten Halbzeit auszuzeichnen. Schön anzusehen war die Partie wahrlich nicht. „Nein, ein handballerischer Leckerbissen war das ganz sicher nicht. Bei uns hat man doch gemerkt, dass es das erste Saisonspiel war. Wir waren doch ein bisschen nervös und haben uns einige Fehler erlaubt“, betonte SVE-Abteilungsleiter Thomas Flath, der ein ordentliches Angriffsspiel seiner Mannschaft, Verbesserungspotenzial aber in der Defensive sah.
Ausgeglichen verlief nach dem 11:11 zur Pause auch der zweite Durchgang. Einzig Mitte der zweiten Halbzeit schaffte es der SV Erbach zwischenzeitlich, sich einen Zwei-Tore-Vorsprung zu erspielen. Und auch neun Minuten vor dem Ende, die Gastgeber lagen 23:21 vorne, wirkte das Spiel des HC VfL zunächst noch seltsam emotionslos. „40 Minuten lang ist das Spiel so dahingeplätschert. Einige haben wohl gedacht, dass wir das Derby mit 90 Prozent Einsatz gewinnen können. Das können wir aber gegen keinen Gegner dieser Liga“, kritisierte Timo Leister, der in der Schlussphase dann doch noch eine engagiertere eigene Mannschaft sah. Als die Heppenheimer dann kurz vor dem Ende in Führung gingen, sah es doch noch nach einem Auswärtssieg aus. Bis Paul Buschendorff mit seinem siebten Treffer für Jubel beim SV Erbach sorgte.
„Ich denke schon, dass der Punkt in Ordnung geht und wir damit auch zufrieden sein können“, sagte Thomas Flath.
Tore: Lukas Müller (8/5), Buschendorff (7), Skrobic (4), Grabisch, Grebe, Jordan (je 2), Luca Röder (1)

Es geht gleich in die Vollen zwischen Heppenheim und Erbach

Das Stadtderby in der Handball-Bezirksoberliga Darmstadt ist gleich ein echter Gradmesser für die Mannschaften.


Der zweite Spieltag in der Handball-Bezirksoberliga hat es gleich in sich. Am Samstag (19.15 Uhr) empfängt der SV Erbach den HC VfL Heppenheim in der Mehrzweckhalle zum ersten Stadtderby der noch jungen Saison.

Während die Mannschaft von Trainer Timo Leister am vergangenen Freitag bereits ihre Saisonpremiere feierte und gegen Aufsteiger HSG Bensheim/Auerbach 27:23 gewann, durften die Erbacher noch zuschauen. Ihr eigentlich für das vergangene Wochenende terminierte Auswärtsspiel in Rüsselsheim wurde auf Wunsch des Gegners verlegt. So durfte der SVE noch ein spielfreies Wochenende genießen und Augenzeuge des Heppenheimer Sieges gegen Bensheim/Auerbach sein. Das, was Abteilungsleiter Thomas Flath zu sehen bekam, war ein HC VfL, der zum Rundenauftakt noch so einige Probleme hatte. „Beide Mannschaften haben sich schwer getan. Es ist aber auch verständlich, dass beim ersten Spiel der Saison noch nicht alles funktionieren kann“, sagt Flath, der aber eine wichtige Erkenntnis mit in das Derby am Samstagabend nehmen kann: „Mit Andreas Ginader haben die Heppenheimer einen richtig starken Torhüter. Auf ihn müssen wir uns einstellen, vor allem aber auf unsere eigene Leistung konzentrieren“, weiß der Erbacher Abteilungsleiter, auf was es im Derby ankommt.
Eine volle Nibelungenhalle hatte der HC VfL gegen die HSG, eine volle Mehrzweckhalle erwartet Flath nun gegen den Kontrahenten aus der Kreisstadt. Und eine eigene Mannschaft, die vor allem in der Abwehr konzentriert und aggressiv zu Werke gehen muss. „Natürlich ist der HC VfL Favorit. Wir werden aber unsere Chance suchen. Und wenn sich die bietet, wollen wir auch gewinnen“, gibt sich Flath kämpferisch. Personell dürften bei den Erbachern am Samstagabend auch die zurzeit kranken Spieler wieder zur Verfügung stehen.
Davon kann beim HC VfL Heppenheim keine Rede sein. Trainer Timo Leister hatte schon in der Vorbereitung mit verletzten Spielern zu kämpfen. Besser sieht es aktuell nicht aus. Ganz im Gegenteil: Neben den Langzeitverletzten droht nun auch noch Markus Hafner wegen einer Ellenbogenverletzung auszufallen. Hinzu gesellen sich Spieler, die krank das Bett hüten und bislang nicht trainieren konnten. Und dennoch: Bei den Heppenheimern herrscht Vorfreude vor dem Stadtvergleich. „Natürlich sind die Derbys gegen den SV Erbach immer etwas Besonderes. Trotz des Trends der vergangenen Spiele gegeneinander ist ein Derby immer noch ein Derby“, weiß Leister, der sich auf die Partie am Samstag freut und im Gegensatz zu Thomas Flath keinen Favoriten sieht: „Die Chancen stehen bei 50:50. Der SVE hat in Spielertrainer Nemanja Skrobic einen der besten Spieler der Bezirksoberliga.“

SV Erbach lässt sich nicht aus der Ruhe bringen

Bezirksoberliga-Handballer gestalten ihr finales Heimspiel nicht schön, aber erfolgreich: 27:21 gegen die SG Arheilgen.


Dass die Erbacher nicht mehr ihre beste Leistung abzurufen vermochten, war aufgrund der sportlichen Vorzeichen – der Klassenerhalt stand schon vor der Partie fest – verständlich. „Ganz sicher war dieses Spiel kein Leckerbissen. Für uns zählt aber nur der doppelte Punktgewinn“, bilanzierte Abteilungsleiter Thomas Flath. Sorgte Spielertrainer Nemanja Skrobic in der zweiten Minute für das 1:0, wechselte die Führung in der Folgezeit. 3:2 hieß es nach sechs, 6:8 nach 20 Minuten, 12:10 zur Pause. Den zweiten Durchgang begann die Mannschaft des Trainergespanns Lulay/Skrobic konzentriert, bauten den Vorsprung auf vier Tore aus (19:15, 43.), ehe Arheilgen wieder herankam (21:19, 53.). Doch die Erbacher zogen in der Schlussphase die Zügel wieder an.
Luca Röder und Torhüter Bastian Flath waren für Thomas Flath die besten SVE-Akteure. Ebenfalls positiv für den Abteilungsleiter: „Nach einer durchwachsenen ersten Halbzeit haben wir zugelegt und uns nicht aus der Ruhe bringen lassen.“
Tore: Skrobic (8), Luca Röder (4/2), Grabisch, Schwiersch (je 4), Luca Jordan (2/1), Lukas Müller, Lulay (je 2), Buschendorff (1)