Der Auftakt hat es in sich

Erbacherinnen haben in der Hinrunde nur drei Heimspiele / Am Sonntag geht’s los


In der vergangenen Saison, der Premierenrunde in der Bezirksoberliga, sorgten die Handballerinnen des SV Erbach in der ersten Hälfte für Furore. Jetzt könnte es genau umgekehrt kommen. Die Erbacherinnen sind zwar zuversichtlich, dass sie nichts mit dem Abstieg zu tun bekommen, aber die junge Mannschaft von Trainer Jozef Skandik wird wohl einen schweren Start haben.

Da ist zum einen der Spielplan: Nur drei Heimspiele hat der SVE in der Hinserie, schon die ersten drei Partien sind alle auswärts. „Das ist natürlich schade, da wir eigentlich eher heimstark sind“, sagt Erbachs Spielerin Linda Schneider. Und dann kommt auch noch die personelle Situation dazu. Leistungsträgerin Anna Jordan zog sich eine Fußverletzung zu und wird wohl die ersten Partien fehlen. Luisa Jordan und Laura Schäfer absolvieren einen mehrmonatigen Auslandsaufenthalt; Franziska Lulay steht studienbedingt selten zur Verfügung. Damit ist der Kader des SVE eher dünn besetzt. „Wir werden es bis Weihnachten eher schwer haben“, befürchtet auch Skandik, der aber dennoch alles daran setzen möchte, sich ein Punktepolster zu verschaffen, um erst gar nicht in Abstiegsgefahr zu geraten.


DER TRAINER

Jozef Skandik erfährt von seinen Spielerinnen beim SV Erbach hohe Wertschätzung. Der frühere slowakische Nationalspieler geht in seine zweite Saison beim SVE. Der Vierundfünfzigjährige war zuvor fünf Jahre bei der FSG Siedelsbrunn/Wald-Michelbach, trainierte zuvor unter anderem den TSV Malsch.


Die Vorbereitung der Erbacherinnen verlief durchwachsen. Sie begannen bereits Ende Juni wieder mit dem Training. Testspiele absolvierte der SVE eher wenige, spielte einmal gegen den HC VfL Heppenheim, „was sehr gut lief“, so Skandik angesichts des überzeugenden Siegs, und einmal beim TV Büttelborn, wo Erbach mit einem Tor verlor. Zum Abschluss, bei einem kleinen, intensiven Wettbewerb in Büttelborn, ging es gegen die Gastgeberinnen sowie gegen den Liga-Konkurrenten FSG Gersprenztal und Mainz-Budenheim. „Das hätte schon etwas besser laufen können“, gab Linda Schneider zu. Allerdings war der SVE auch nicht in Bestbesetzung.

Zufrieden ist Jozef Skandik mit der Entwicklung der jüngsten Spielerinnen in seinem Kader: Die aus der Jugend nachgerückten machen ihre Sache sehr gut. „Wir gehen gut vorbereitet in die Saison“, ist sich der erfahrene Trainer sicher.

Wie schon vor einem Jahr startet der SVE bei der HSG Siedelsbrunn/Wald-Michelbach. Der Meisterschaftskandidat stellt am morgen, Sonntag, gleich eine richtig hohe Hürde da. Und danach wird es mit den Spielen in Crumstadt, in Fürth und in Dornheim nicht viel leichter. Aber irgendwo sollten Punkte mitgenommen werden, ehe am 28. Oktober gegen Weiterstadt endlich das erste Heimspiel auf dem Plan steht.


Zugänge: Anna Staffa (Comeback nach Verletzungspause), Hanna Lambert, Meike Jordan, Samira Silber (alle eigene Jugend).

Abgänge: Franziska Lulay (tritt studienbedingt kürzer), Luisa Jordan, Laura Schäfer (fehlen beide in der Hinrunde wegen Auslandaufenthalt).

Kader: Ann-Katrin Lies, Linda Schneider (Tor); Kim Schneider, Annika Jordan, Hanna Lambert, Katrin Lambert, Laura Schäfer, Luisa Jordan, Meike Jordan, Samira Silber, Sina Mönch (Außen); Desiree Bock, Anna Staffa, Franziska Lulay (als Backup/alle Kreis); Alina Gramlich, Anna Jordan, Anne Schneider, Lisa Pfeifer, Nina Sauer, Selin Schneider, Nicole Kessler (Rückraum).

Trainer: Jozef Skandik (zweite Saison).

Ziel: Mittelfeld/Klassenerhalt.

Favoriten: TGB Darmstadt, FSG Siedelsbrunn.

Quelle: Echo Online 23.09.2017