Am Ende hätten sie beide das Derby gewinnen können: In den verbleibenden 111 Sekunden hatte der TV Groß-Rohrheim zweimal den Ball, doch die Abwehr des SV Erbach war auf dem Posten. Auf der Gegenseite scheiterte Nemanja Skrobic mit einem direkten Freiwurf. Es war die letzte Aktion in einer kampfbetonten Bezirksoberliga-Partie, die mit dem 25:25 ein gerechtes Ergebnis fand.
200 Zuschauer sahen in der Erbacher Mehrzweckhalle zwei stabile Abwehrreihen und gute Aktionen über die Kreisläufer. Da taten sich auf SVE-Seite Fabian Jordan und Nemanja Skrobic hervor. „Das Zusammenspiel hat gut geklappt“, freute sich Erbachs Abteilungsleiter Thomas Flath; der erfahrene Skrobic werde immer mehr zur erhofften Verstärkung.
Dabei begann die Partie für die Gastgeber ernüchternd. 1:5 stand es nach wenig mehr als sechs Minuten, 6:10 nach 18. Die robusten Rohrheimer waren eifrig bestrebt, ihren zweiten Saisonsieg einzufahren. Doch die Erbacher kämpften sich heran. Skrobic schaffte beim 12:12 den ersten Ausgleich, Jordan wenig später die erste Führung zum 13:12-Pausenstand. In Abschnitt zwei gab es für die Trainer Jozef Skandik (SVE) und Sascha Holdefehr (TVG) ein Wechselbad der Gefühle. Nach 40 Minuten hatte Erbach beim 20:17 den Vorteil auf seiner Seite, fünf Minuten später die Rohrheimer nach einem 4:0-Tore-Lauf. Fortan legte der Gast stets vor – bis Rene Weis und Luca Röder das Spiel erneut drehten – 25:24 für den SVE.
Doch die Erbacher Kampfkraft hatte ihren Preis. Das Schiedsrichtergespann Dries/ Lehmann verhängte sechs Zeitstrafen gegen die Gastgeber, nur drei gegen den TVG. Umgekehrt war das Verhältnis bei den Siebenmetern. Während Lukas Müller nur zweimal antreten und verwandeln durfte, hatte der überragende Rohrheimer Andreas Ochs gleich elfmal die Gelegenheit. Und Ochs versenkte alle elf Würfe von der Linie, erzielte insgesamt 15 Tore.
Den ersten Punktgewinn in dieser Saison wollen die Erbacher nun am Sonntag, 7. Oktober (14 Uhr), bei TuS Griesheim II vergolden.
Tore: Jordan (5), Skrobic (5), Müller (4/2), Weis (4), Grebe (3), Röder (2), Grabisch (1), Fischer (1)
Quelle: Echo Online 02.10.2018