Ein Unentschieden, mit dem der SV Erbach leben kann

SV Erbach – Trotz großer personeller Probleme erreicht der Bezirksoberligist ein 30:30 gegen die MSG Rüsselsheim

Die Gemütslage war gespalten beim SV Erbach: Der Handball-Bezirksoberligist kam am Samstag in der heimischen Mehrzweckhalle zu einem 30:30 (15:14) gegen die MSG Rüsselsheim/Bauschheim.

Ob es am Ende ein gewonnener oder ein verlorener Punkt war, ließ sich für die Erbacher abschließend nicht beantworten. Die personellen Voraussetzungen jedenfalls waren alles andere als optimal. Es gab verletzte und gesperrte Akteure – bis kurz vor dem Anpfiff war nicht klar, auf wen der SVE-Trainerstab bauen konnte. Als Sebastian Nischwitz und Sören Blank grünes Licht gaben, war die Erleichterung bei Thomas Lulay und seinen Trainerkollegen groß. Und dass sie mit Linus Stipp, er half den personell gebeutelten Erbachern kurzfristig, hatte aber seit Anfang Dezember kein Spiel mehr bestritten, einen weiteren wichtigen Spieler aufbieten konnten, erhöhte dann doch etwas die Zuversicht im Lager der Mannschaft aus dem Heppenheimer Stadtteil.

„Wenn mir vor der Partie jemand ein Unentschieden angeboten hätte, hätte ich das aufgrund unserer personellen Möglichkeiten angenommen. Nach dem Spiel weiß ich das nicht so genau“, sagte Lulay. Die Erbacher hatten sich nämlich zwischendurch deutliche Führungen herausgespielt und lagen nach zehn Minuten mit 5:1 und nach 18 Minuten mit 10:6 vorne. Der Vorsprung schmolz bis zur Pause zwar, die Zuversicht, einen weiteren Heimsieg feiern zu können, war zu diesem Zeitpunkt dennoch groß.

„In der Halbzeit haben wir uns vorgenommen, weiter aufs Tempo zu drücken und über erste und zweite Welle zum Erfolg zu kommen“, erläuterte Thomas Lulay, der zunächst auch in den zweiten 30 Minuten eine starke eigene Mannschaft sah, die nach 40 Minuten 21:16 und acht Minuten später mit 27:23 vorne lag. „In der Folge schienen wir dann aber das Spiel zu früh abgehakt zu haben“, kritisierte der Erbacher Trainer, der sah, wie der SVE das Spiel immer mehr aus der Hand gab und fünf Minuten vor dem Ende gar einem 27:28-Rückstand hinterherlaufen musste. Zuvor gelang den Gastgebern acht Minuten lang kein Treffer, was Rüsselsheim/Bauschheim nutzte, um wieder in die Partie zu finden. In den Schlussminuten rissen sich die Erbacher dann aber wieder zusammen, lagen auch wieder knapp vorne, mussten sich am Ende aber mit einem Punkt begnügen.

„Ich denke, dass dieses Unentschieden letztlich in Ordnung geht. Aufgrund unserer Voraussetzungen unter der Woche ist das für uns völlig okay. Rüsselsheim hat sich das Remis aufgrund einer guten kämpferischen Leistung verdient“, resümierte Lulay.

SVE-Tore: Nischwitz (7), Heß (5/1), Müller (5), Blank, Stipp (je 3), Röhrig, Weis, Juchem (je 2), Radisic (1).

Quelle: Echo Online 17.03.2014

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