Erst am Ende souverän

Durch ein Wechselbad der Gefühle mussten die Zuschauer der Bezirksoberliga-Partie zwischen dem SV Erbach und der TGB Darmstadt. Am Ende behielten die SVE-Handballer zwar klar mit 30:23 (13:11) die Oberhand, hatten aber mehr Mühe, als es das Resultat vermuten lässt.


„Wir hatten in der Deckung große Probleme. Dadurch kam Darmstadt immer wieder heran“, musste Erbachs Trainer Waldemar Rack bis zu den letzten zehn Minuten um die Punkte bangen. „Dann war es aber hinten heraus doch richtig souverän.“

In der Anfangsphase wurden die Gastgeber eiskalt erwischt, der Tabellenvorletzte nutzte seine Chancen gegen eine zu statische Deckung, die zudem Abspracheprobleme offenbarte, und führte nach elf Minuten mit 7:4. Rack nahm seine erste Auszeit, stellte seine Spieler noch einmal neu ein und hatte mit dieser Maßnahme Erfolg. Über 9:9 erarbeitete sich der SVE eine 13:10-Führung, ehe Darmstadt mit einem direkten Freiwurf nach dem Pausenpfiff noch das 11:13 markierte. „Dieser Treffer war so was von unnötig. Den darf man einfach nicht kassieren“, ärgerte sich Rack.

Nach dem Wechsel dauerte es gut fünf Minuten, ehe Erbach die ersten Treffer markierte und ein 15:11 vorlegte. Doch Sicherheit brachte die Vier-Tore-Führung noch lange nicht, Darmstadt konterte und glich aus (15:15). In der Folge agierte der SVE etwas konsequenter im Angriff, setzte sich erneut ab und schien bei einer Fünf-Tore-Führung 13 Minuten vor dem Ende auf der Siegerstraße. Eine Umstellung der Darmstädter Deckung auf eine offensivere 3:2:1-Variante brachte nochmals Unruhe und die Gäste bis auf zwei Treffer heran.

„Dann habe ich noch einmal eine Auszeit genommen, und die hat glücklicherweise wieder gewirkt“, war Rack erleichtert, dass sein Team in der Schlussphase „es verstanden hat, mit mehr Laufarbeit im Angriff sich Chancen zu kreieren“, befand der Trainer. „Das sah dann auf einmal wirklich gut aus, und damit haben wir uns diesen Sieg auch redlich verdient.“

Tore: Hess (8), Schwiersch, Nischwitz, Scholz (je 5), Grabisch (3), Hafner (2), Röhrig (1), Müller (1/1)

Quelle:Echo Online 11.04.2016