Fürth/Krumbach 35, SVE 17

Standesgemäßer Erfolg des Tabellenführers über das Schlusslicht

Es war ein munteres Spielchen, das die Handballer der HSG Fürth/Krumbach und des SV Erbach gestern Abend im Bezirksoberliga-Derby ablieferten. Aber Spannung war wie erwartet nicht drin: Die Fürther feierten einen überzeugenden 35:17 (18:9)-Erfolg und untermauerten damit ihre Tabellenführung, während der SVE nach seiner höchsten Saisonniederlage Schlusslicht bleibt.

Die 150 Zuschauer in der Fürther Schulsporthalle durften sich über viel Tempo von beiden Seiten freuen, was auch HSG-Übungsleiter Jens Becker den Gästen sehr zugute hielt: „44und ewig lange Angriff gespielt, sondern auch attraktiven Handball gespielt.“ Dass für das Team von Trainer Jozef Skandik nichts zu holen war, das lag zum einen an der überaus konzentrierten Vorstellung des Spitzenreiters, aber auch an der eigenen Chancenverwertung. So wurden unter anderen drei Strafwürfe und einige weitere hochkarätige Möglichkeiten ausgelassen.

„Erbach hatte durchaus noch einige sehr gute Gelegenheiten, in denen man eigentlich ein Tor machen muss. Aber wir haben auch noch einiges liegengelassen. Wenn beide Seiten fünf Treffer mehr machen, dann passt das auch noch“, bilanzierte Becker.

Fürth übernahm von Anfang an das Kommando, stand in der Deckung gut und konnte sich zudem auf seine Torhüter Henrik Richter in der ersten und Swen Hebling in der zweiten Hälfte verlassen. „Beide haben heute einen guten Job gemacht“, lobte Becker. Über 4:1 (6.) und 6:4 (11.) setzten sich die Gastgeber auf 11:5 (18.) und weiter auf 17:7 (25.) ab. Schon zu diesem Zeitpunkt begann die HSG, munter durchzuwechseln, was aber an diesem Abend zu keinem Bruch führte. Im Gegenteil: Jeder Akteur, der von der Bank kam, fügte sich nahtlos ein, strahlte vorne Torgefahr aus und stand in der Deckung überzeugend.

Nach dem Seitenwechsel baute Fürth/Krumbach den Vorsprung weiter über 26:11 (40.) und 30:14 bis zum 35:17-Endstand aus. Erbach hatte nicht den Hauch einer Chance, verdiente sich aber mit seiner mutigen Spielweise viel Respekt und setzte mit Markus Fischers Tor auch den Schlusspunkt. Am Ende stand aber das gewohnte Bild: Neunmal trat das Schlusslicht in fremder Halle an, neunmal gab es eine Niederlage.

Tore: Lies (4), Weis (4/1), Schwiersch (3), Fischer, Buschendorff (je 2), Röder (1), Meffert (1/1)

Quelle: Echo Online 27.01.2018