Den Ausschlag in diesem Lokalvergleich gab vor allem der Umstand, dass Bonsweiher personell besser besetzt war als die Gastgeber. Denn bei Erbach fehlten am Wochenende krankheitsbedingt mit Timo Wiegand, Roman Röhrig und Sören Blank gleich drei Stammkräfte. SVE-Trainer Waldemar Rack haderte zudem mit einer Roten Karte gegen Luca Röder (50.), die aus seiner Sicht nicht berechtigt war. „In stärkster Aufstellung hätten wir eine reelle Chance gehabt – uns haben die personellen Alternativen gefehlt. Die größere Routine bei Bonsweiher war ausschlaggebend für unsere Niederlage“, bilanzierte Rack.
SKG-Spielertrainer Dennis Rybakov sah denn auch ein Spiel auf Augenhöhe, das seine Mannschaft wegen der besseren Auswechselmöglichkeiten gewonnen habe. „Unsere starke Deckung war der Schlüssel zum Erfolg. Bei dieser Athmosphäre in Erbach ist es schwer zu gewinnen. Meine Mannschaft hat aber routiniert die Punkte geholt“, lobte Rybakov, der bei seinem zweiten Auftritt auf dem Feld zwei Treffer beisteuerte.
Überragender Akteur auf dem Parkett war allerdings Erbachs Sebastian Nischwitz, der 16 Tore erzielte. Das alleine reichte den Gastgebern allerdings nicht. Über 7:5 und 10:9, führte der SVE zunächst zwar ständig und ging verdient mit einer knappen Führung in die Pause. Den besseren Start in den zweiten Durchgang erwischte dann aber die SKG Bonsweiher, die beim 15:14 erstmals vorne lag. Auffälligster Spieler bei den Odenwäldern war dabei Pascal Kärchner (elf Treffer). Bis zur 50. Minute (23:23) entwickelte sich ein dramatisches Spiel, ehe Röder die aus Erbacher Sicht fragwürdige Rote Karte sah und Lukas Müller zudem eine Zeitstrafe kassierte. Das brachte die Gäste auf die Siegerstraße. Bonsweiher nutzte die Überzahl und enteilte auf 27:23. Erbach setzte zwar alles auf eine Karte und kam auf 26:27 heran, zwei SKG-Gegenstöße über Freund und Kärchner besiegelten aber die erste Saison-Niederlage der Erbacher.
SVE-Tore: Nischwitz (16/8), Heß (4), Müller (3), Hafner (3)
Quelle: Echo Online 17.11.2014