Rack hofft auf eine Verlegung

 
Der SV Erbach steht am Wochenende vor dem nächsten Spitzenspiel. Doch die Partie steht auf der Kippe. Ob der Tabellenzweite der Handball-Bezirksoberliga am Sonntag (18 Uhr) beim Dritten TV Lampertheim antreten kann, ist noch fraglich.

Den SV Erbach plagen derzeit enorme personelle Sorgen. „Im Moment stehen mir drei Feldspieler und zwei Torhüter zur Verfügung“, verdeutlicht SVE-Trainer Waldemar Rack die Situation. Er wollte am gestrigen Mittwoch nicht ausschließen, dass das Derby abgesagt werden könnte. „Wir werden alles dafür tun, dass das Spiel verlegt wird. Wir sind nicht spielfähig und haben auch keine Möglichkeiten, den Kader durch Akteure aus der zweiten Mannschaft oder der Jugend aufzustocken“, erläutert Rack. 

Schon am vergangenen Wochenende beim 26:29 gegen die SKG Bonsweiher mussten die Erbacher improvisieren, um eine konkurrenzfähige Mannschaft ins Spiel zu schicken. Dass am Ende die erste Saisonniederlage zu Buche stand, ärgerte Rack kaum. „Diese Niederlage hat überhaupt nicht geschmerzt. Die Mannschaft hat sich trotz der angespannten personellen Situation beachtlich aus der Affäre gezogen“, lobt der Erbacher Trainer vielmehr. 

Angesichts der erneuten Personalprobleme will sich Rack nun mit dem nächsten Gegner in Verbindung setzen. „Ich werde mit den Lampertheimern, und speziell mit Trainer Norbert Metzger, Kontakt aufnehmen und besprechen, ob und wie eine Verlegung möglich ist. Dann muss der Verband noch zustimmen“, sagt der Erbacher Trainer. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Derby ausgetragen wird, schätzt er auf deutlich weniger als 50 Prozent. „Es macht überhaupt keinen Sinn, in dieser Situation verletzte oder kranke Spieler aufs Parkett zu schicken. Ich muss jetzt an die Gesundheit meiner Akteure denken – und die lässt eigentlich ein Spiel nicht zu“, stellt Rack klar. 

Sollte sich der Verband gegen eine Verlegung aussprechen, erwägen die Erbacher, erst gar nicht nach Lampertheim zu fahren und die Punkte abzugeben. „Was macht es für einen Sinn, sich in Lampertheim abschießen zu lassen? Das schadet nicht nur der Moral, auch die Gesundheit der Akteure wird so aufs Spiel gesetzt“, begründet der Erbacher Trainer das mögliche Fernbleiben.

Sollte doch gespielt werden, will es Gegner Lampertheim gegen die Erbacher besser machen als bei der klaren Niederlage im Kreisvergleich gegen die HSG Fürth/Krumbach. „Auch wenn wir noch Schwankungen haben, ist es bei uns konstanter geworden. Ich denke, wir sind zu Recht dort oben in der Tabelle. Wenn wir ganz oben mitspielen wollen, müssen wir diese direkten Konkurrenten in eigener Halle schlagen“, fordert TVL-Coach Norbert Metzger.

Quelle: Echo Online 20.11.2014

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