Die Moral stimmt jedenfalls

TV Lampertheim – SV Erbach 31:24 – Trotz Rückstands lassen sich die Gäste nicht hängen

In die Zange genommen wird hier Linus Stipp (Mitte) vom SV Erbach von den Lampertheimern Alon Lavi (links) und Adrian Schwer. Der SVE verlor das Bezirksoberliga-Derby mit 24:31.
Foto: Jürgen Strieder

Mit einer Auswärtsniederlage ist der SV Erbach in die Saison gestartet. Der Handball-Bezirksoberligist verlor das Derby bei Absteiger TV Lampertheim letztlich deutlich mit 24:31 (10:16).

Zu Anfang sah es noch ordentlich aus für den SV Erbach. Nach acht Minuten stand es 3:3. „In dieser Phase haben wir das Spiel offen gestaltet und auch gut gespielt“, lobte SVE Vorsitzender und Trainer Thomas Lulay. Erst nach 17 Minuten gelang es den Lampertheimern, sich etwas abzusetzen. Und die Gastgeber bauten ihre Führung über 9:5 (17.) und 14:10 (28) bis zur Pause aus.

Die zweite Halbzeit begann nicht optimal für den SV Erbach. Die Lampertheimer kamen hellwach aus der Kabine kam und lagen sechs Minuten nach Wiederanpfiff mit 20:11 vorne. „Das war natürlich eine Vorentscheidung, zumal wir in dieser Phase auch noch zwei Siebenmeter vergaben“, beklagte Lulay, der aber am Engagement seiner Mannschaft nichts auszusetzen hatte. „Letztlich haben wir in der Offensive zu wenig Druck aus dem Rückraum aufgebaut. Mit der Lampertheimer 3:2:1-Deckung hatten wir Probleme. Da sind uns nicht die richtigen Lösungen eingefallen“.

Der TV Lampertheim hatte nur wenig Mühe, die Führung weiter auszubauen. Zwischenzeitlich lagen die Gastgeber gar mit zehn Toren vorne. Doch statt die Köpfe hängen zu lassen, kämpften sich die Erbacher zurück ins Spiel. „Da muss ich der Mannschaft wirklich ein Kompliment aussprechen. Wir haben uns trotz des deutlichen Rückstandes nicht hängen lassen“, lobte Lulay. So schafften es die Gäste, acht Minuten vor dem Ende den Rückstand auf fünf Tore zu verkürzen (21:26). Diesmal war es Torhüter Bastian Flath, der mit zwei gehaltenen Siebenmeter den SVE zumindest etwas im Spiel hielt. Die Lampertheimer brachten den Heimsieg in der Schlussphase aber locker über die Zeit.

„Natürlich ist der TV Lampertheim in der Breite besser besetzt als wir. Das hat auch in diesem Spiel den Unterschied ausgemacht. Der TVL hat dieses Derby verdient gewonnen. Uns fehlt einfach noch die nötige Cleverness, die man benötigt, um gegen einen solchen Gegner bestehen zu können“, bilanzierte Thomas Lulay.

Bernd Massag, Trainer des TV Lampertheim, war mit dem Auftreten seines Teams zufrieden: „Wir hatten das Spiel nach einer Viertelstunde eigentlich im Griff. Hätten wir früher unsere Chancen genutzt, wäre das Spiel vorzeitig entschieden gewesen. Aber leider haben wir unsere schön herausgespielten Möglichkeiten nicht konsequent verwertet“, lautete der einzige Kritikpunkt des Übungsleiters. Nachdem beim 23:13 eine Zehn-Tore-Führung zu Buche stand, machte Massag allerdings wieder etwas Leichtsinn im Spiel seines Teams aus: „Da haben wir wieder nachgelassen und agierten nicht mehr mit der nötigen Konsequenz. Aber alles in allem war der Sieg für uns hochverdient und geriet auch nie in Gefahr“.

 

Quelle : Starkenburger Echo, 16.09.2013

 

 

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