Erneut sollen es die Jungen richten

Einen personellen Umbruch musste mit dem Ende der vergangenen Saison der SV Erbach verkraften. Gleich fünf Leistungsträger verließen den Handball-Bezirksoberligisten, neue Spieler gab es ausschließlich aus dem eigenen Nachwuchs.


Anspruch und Wirklichkeit: Ein Ziel hatten die Erbacher Verantwortlichen vor der vergangenen Spielzeit nicht ausgegeben. Mit dem achten Platz zeigte sich zumindest die Vereinsführung nicht unzufrieden. „Gegen Ende der Saison lief es zwar nicht mehr ganz so gut. Über weite Strecken war es aber in Ordnung, was die Mannschaft gezeigt hatte“, erinnert sich Abteilungsleiter Thomas Flath.

Was war gut? Vor allem die Tatsache, dass die vielen jungen Spieler viele Einsatzzeiten hatten, gefiel Flath. Damit war vorher nicht zu rechnen, allerdings auch den ein oder anderen Ausfällen geschuldet. Spielerisch war das, was der SVE zeigte, über weite Strecken in Ordnung, betont Flath.

Was geht besser? Die mannschaftliche Geschlossenheit, sowohl auf als auch neben dem Platz, müsse besser werden, ist sich Thomas Flath sicher, der die Mannschaft aber auf einem guten Weg sieht: „Wir müssen eine homogene Truppe werden, um in der neuen Spielzeit erfolgreich zu sein.“

Wer kommt? Externe Zugänge verzeichnet der SV Erbach fast schon traditionell keine. Vielmehr bauen die Erbacher Verantwortlichen einmal mehr auf den eigenen Nachwuchs.

Wer geht? Gleich fünf Leistungsträger haben den Verein verlassen, ein für Erbacher Verhältnisse ungewöhnlicher Aderlass. Markus Hafner, Roman Röhrig und Oliver Heß zog es zum Stadtrivalen und A-Ligisten HC VfL Heppenheim. Sebastian Nischwitz und Colin Stangenberg gingen zur TG Laudenbach. „Natürlich schmerzen diese Abgänge. Wir haben Erfahrung und auch Torgefährlichkeit verloren, versuchen aber alles, diese Verluste zu kompensieren“, sagt Flath. Was geht? Die Erbacher Verantwortlichen geben diesmal wieder ein Ziel aus: Platz acht bis zwölf soll es werden. „Wir haben einen neuen Trainer, müssen einige Abgänge verkraften und stehen somit vor einem Umbau. Natürlich weiß man nicht, was in der Saison passiert. Trotzdem haben wir das Zeug, dieses Ziel zu erreichen“, blickt Thomas Flath voraus.

Der Trainer: Waldemar Rack hat die Erbacher verlassen, Axel Buschsieper ist der Neue auf der Bank. Und von dem Übungsleiter hält Thomas Flath eine Menge: „Er ist ein umgänglicher Typ und aufgrund seines Lehrer-Berufes pädagogisch gebildet. Er versteht es sehr gut, mit den jungen Spielern umzugehen.“ Zudem verfüge der neue Übungsleiter aufgrund seiner großen Erfahrung bis hinauf in die Zweite Liga über eine „natürliche Autorität“, die die Spieler akzeptieren.

Die zweite Mannschaft: Vor einem Jahr hatte der SVE die Zweite abgemeldet. Sie geht nun in der D-Liga wieder an den Start. „Gerade für ältere Spieler, die nicht mehr in der Bezirksoberliga spielen wollen oder können, oder für junge Spieler, die wir an die Aktiven heranführen wollen, bietet die zweite Mannschaft eine gute Plattform“, weiß Thomas Flath. Ein Sprungbrett könne die zweite Mannschaft sein, diese Möglichkeit habe der SVE nun wieder, betont der Abteilungsleiter.

Erste Mannschaft (Bezirksoberliga)

Zugänge: keine

Abgänge: Markus Hafner, Roman Röhrig, Oliver Heß (alle HC VfL Heppenheim), Colin Stangenberg, Sebastian Nischwitz (beide TG Laudenbach)

Kader (erste und zweite Mannschaft): Bastian Flath, Moritz Lulay, Oliver Kleinbauer, Thorsten Bock (alle Tor); Markus Fischer, Lennart Grabisch, Andrej Grebe, Fabian Jordan, Christoph Lies, Dominik Lies, Yannick Lulay, Lukas Müller, Luca Röder, Claudio Rothermel, Christian Scholz, Dario Schwiersch, Sebastian Vetter, Rene Weis, Nils Wehdemeier, Christian Meffert

Trainer: Axel Buschsieper (für Waldemar Rack)

Ziel: Platz acht bis zwölf

Favoriten: HSG Fürth/Krumbach, SKG Bonsweiher, TV Büttelborn

Zweite Mannschaft (Bezirksliga D)

Zu-/Abgänge: keine

Trainer: Gregor Lenhardt

Ziel: vorderes Tabellendrittel

Favorit: TV Groß-Rohrheim II

Quelle: Echo Online 13.09.2016