Kein gutes Spiel, aber zwei Punkte

Waldemar Rack war am Samstag irgendwie nicht anzumerken, dass sein SV Erbach gerade ein Heimspiel deutlich gewonnen hatte und nach sechs Spieltagen mit 12:0-Punkten an der Tabellenspitze steht. Der Handball-Bezirksoberligist bezwang die ESG Crumstadt/Goddelau klar mit 37:27 (16:10).

Der Erfolg über die Spielgemeinschaft aus Crumstadt/Goddelau hinterließ trotz des deutlichen Resultates einen etwas unzufriedenen Erbacher Trainer. „Das war kein gutes Spiel. Wir haben es uns trotz des am Ende deutlichen Ergebnisses unglaublich schwer gemacht“, kritisierte Rack, dem der Sieg letztlich zwar gefiel, die Art und Weise, wie er zustande kam, allerdings keineswegs.

Die Begegnung begann jedoch gut aus Sicht der Mannschaft aus dem Heppenheimer Stadtteil: 8:3 hieß es nach zwölf, 12:7 nach 20 Minuten bereits. Bis zur Pause erspielten sich die Gastgeber zwar einen Sechs-Tore-Vorsprung, so recht begeistert war Waldemar Rack allerdings dennoch nicht. „Natürlich sind zehn Gegentore in 30 Minuten okay. Mit der Abwehrleistung war ich auch weitgehend einverstanden“, erläuterte er. „Im Offensivspiel haben wir uns aber schwergetan. Wir haben uns zu viele Gedanken gemacht, waren zu verkrampft. Wir hätten uns das Leben in einigen Situationen deutlich leichter machen können.“

Für den zweiten Durchgang hatten sich die Erbacher dann einiges vorgenommen. Vor allem lockerer wollten sie ins Spiel gehen und dabei möglichst den einfachen Weg zum gegnerischen Tor suchen. Geklappt hat dies aber auch in den ersten Minuten nach der Pause nicht. Im Gegenteil. Plötzlich waren es die Gäste aus Crumstadt/Goddelau, die aufkamen und den Rückstand binnen weniger Minuten sogar verkürzten. Und so stand es nach 34 Minuten nur noch 18:15 für die Erbacher, in der 40. Minute hatten die Gäste den Rückstand auf lediglich noch zwei Tore verkürzt (21:19). „Wir haben uns viele Fehler geleistet“, kritisierte Rack, der insgesamt 18 Fehlwürfe seiner Akteure notierte. Erst in der Schlussphase gelang es dem SV Erbach dann wieder, zurück in die Partie zu finden und den Vorsprung schließlich bis zum am Ende klaren Heimsieg auszubauen.

„Natürlich bin ich mit dem klaren Heimerfolg einverstanden. Trotzdem war es kein besonderes Spiel. Wir sind so gut besetzt und in der Lage, wirklich guten Handball zu spielen. Das war an diesem Abend aber nicht der Fall“, analysierte Waldemar Rack.

SVE-Tore: Heß (10/1), Wiegand (7/1), Röhrig (7), Hafner (5), Juchem (4), Müller, Nischwitz (je 2).

 

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