SV Erbach hat plötzlich ein Trainerproblem

Spielertrainer Nemanja Skrobic verabschiedet sich ohne Vorwarnung. Bei der 22:30-Niederlage in Bensheim zeigt sich die Mannschaft dennoch von ihrer kämpferischen Seite.


Eine klare Auswärtsniederlage gab es für den SV Erbach zu verkraften. Die Handballer verloren in der Bezirksoberliga beim Aufsteiger HSG Bensheim/Auerbach mit 22:30 (12:16). Deutlich schwerer als die Niederlage in Bensheim wog für die Erbacher aber eine personelle Entwicklung der vergangenen Woche. Völlig überraschend und ohne Vorwarnung verabschiedete sich Spielertrainer Nemanja Skrobic von Mannschaft und Verein aus dem Heppenheimer Stadtteil. Entgegen aufkommender Gerüchte handelte es sich aber keineswegs um eine „Flucht“ oder ähnlichem des Handballers. „Er hat mir seine persönlichen Gründe erklärt, und ich kann diese auch nachvollziehen“, erklärte Abteilungsleiter Thomas Flath auf Nachfrage dieser Zeitung, zeigte sich von Skrobics Entscheidung aber dennoch überrascht: „Natürlich waren wir auf eine solche Situation zu Beginn der Saison nicht vorbereitet. Nemanja hat aber seine Gründe vor der Mannschaft erklärt, und wir müssen diese akzeptieren“, betonte Flath, der sich nun auf die Suche nach einem Nachfolger begeben muss. Und da sind die ersten Gespräche bereits am Laufen. Nur gut, dass das nächste Wochenende ein spielfreies ist und sich dem SV Erbach so die Möglichkeit bietet, einen neuen Coach zu präsentieren. Und der wird, so die Vorstellung des Abteilungsleiters, von außen zu den Erbachern stoßen. Bis dahin werden Andreas Lulay und Martin Guthier die Trainingseinheiten leiten.
Für das Spiel der Erbacher bei der HSG Bensheim/Auerbach war der Abgang Skrobics freilich alles andere als förderlich. Und dennoch zeigte sich die Mannschaft gewillt, auch beim starken Aufsteiger Zählbares mit nach Hause zu nehmen. „Mit ein bisschen Glück wäre für uns vielleicht etwas drin gewesen. Doch zahlreiche Latten- und Pfostentreffer haben verhindert, dass wir das Spiel enger gestalten konnten“, sagte Thomas Flath, der das Ergebnis letztlich als „zu deutlich ausgefallen“ bewertete. Gut gefallen hatte ihm, dass sich die Mannschaft zu keinem Zeitpunkt aufgab und immer gegen die Auswärtsniederlage ankämpfte. Paul Buschendorff war dabei mit elf Treffern erfolgreichster Erbacher Werfer.