Die HSG gewinnt das Derby der Handball-Bezirksoberliga beim SV Erbach, auch weil die Hausherren in den ersten 20 Minuten fast gar nicht stattfinden.


Einen hochverdienten Sieg feierte am Samstagabend die HSG Bensheim/Auerbach in der Handball-Bezirksoberliga. Beim SV Erbach setzte sich die Mannschaft von Trainer Moritz Brandt mit 30:25 (17:13) durch.
Erbachs Abteilungsleiter Thomas Flath hatte unter der Woche seine Mannschaft noch gewarnt. Flath forderte eine konzentrierte Leistung in Abwehr und Angriff. Gerade Fehler in der Offensive würden die Bensheimer mit ihrem Tempospiel gnadenlos bestrafen, war sich Flath sicher. Und genau so kam es am Samstagabend in der Mehrzweckhalle. Vor allem in der ersten Halbzeit leisteten sich die Gastgeber reihenweise Missgeschicke. So legten die Gäste schnell eine deutliche Führung vor. 7:3 hieß es nach zehn Minuten, 10:5 nach 14. „Die Anfangsphase war ganz sicher der Knackpunkt. Wenn man schnell einem deutlichen Rückstand hinterher läuft, wird es natürlich schwer“, kritisierte Flath, der registrierte, dass seine Mannschaft nur schwer Zugriff auf das Positionsspiel des Gegners bekam. „Uns war klar, dass an diesem Abend bei uns alles passen muss, um eine Chance zu haben. Bensheim spielt schon einen starken Tempohandball und gehört eigentlich zu den Top-Mannschaften der Liga“, lobte der Abteilungsleiter, der zur Pause einen Vier-Tore-Rückstand seines Teams sah.
Die zweite Halbzeit begann aus Erbacher Sicht auch nicht optimal. In der 36. Minute lag der SVE mit sieben Toren in Rückstand; das Spiel war gegen souverän aufspielende Bensheimer zu diesem Zeitpunkt bereits gelaufen.

STIMMEN ZUM DERBY

Jens Becker (Trainer SV Erbach): „Es war ein verdienter Sieg der HSG. Wir waren am Ende mit den fünf Toren noch gut bedient. Knackpunkt des Spiels waren die ersten 20 Minuten, in denen wir körperlich nicht auf der Höhe waren.“

Moritz Brandt (Trainer HSG Bensheim/Auerbach): „In den letzten zehn Minuten haben wir das Tempo rausgenommen. Letztlich haben wir hier auch dank unserer starken Abwehr einen verdienten Sieg eingefahren.“


Für die Erbacher sprach an diesem Abend, dass sie sich trotz des deutlichen Rückstands nicht aufgaben. Freilich: Die HSG schaltete in der Schlussphase merklich zurück, so dass die Gastgeber die Niederlage in Grenzen halten konnten.
Dass der Erfolg der HSG verdient war, daran gab es keinen Zweifel. „Natürlich geht der Sieg in Ordnung. Das Tempospiel und die Passgenauigkeit sind schon beeindruckend“, zollte Thomas Flath dem Gegner Respekt. „Hochzufrieden“ mit der Leistung seiner Mannschaft war HSG-Trainer Moritz Brandt, während Erbachs Coach Jens Becker eine Leistungssteigerung seiner Mannen in der zweiten Halbzeit sah, die vielen vergebenen freien Bälle hingegen kritisierte.
Tore: Röder (9), Buschendorff (4), Lukas Müller (3/3), Schwiersch (3), Grebe, Moritz Lulay (je 2), Fabian Jordan, Vincenz Lulay (je 1)