Abwehrqualität entscheidet das Derby

 

Eigentlich wollte der SV Erbach das Derby der Handball-Bezirksoberliga bei der SKG Bonsweiher so lange wie möglich spannend halten. Es blieb beim Vorsatz.

Dritter gegen Fünfter – die Voraussetzungen für ein spannendes Handball-Bezirksoberligaderby waren zumindest tabellarisch gegeben. Doch am Ende war es eine einseitige Angelegenheit: Der Dritte SKG Bonsweiher fertigte den Fünften SV Erbach mit 30:19 ab, hat damit in dieser Saison auch das zweite Derby gegen den Nachbarn gewonnen. Für die Erbacher war es indes die vierte Niederlage in den vergangenen fünf Spielen.

Zu Beginn sahen die vielen Handballfans in der Mörlenbacher Weschnitztalhalle einen offenen Schlagabtausch. So standen beide Torhüter, Bock (SVE) und Fremr (SKG), im Mittelpunkt und entschärften Großchancen. Über 6:4 (10.) und 10:8 (20.) war es eine recht ausgeglichene Angelegenheit, ehe sich Bonsweiher bis zur Halbzeit auf 15:10 absetzte.

Die beiden Haupttorschützen des SV Erbach, Nischwitz und Heß, konnten sich dank guter Bonsweiherer Abwehrarbeit nicht in gewohnter Weise in Szene setzen, und blieben unter ihrem Leistungsniveau. Da bewahrheitete sich, was SKG-Spielertrainer Dennis Rybakov schon vor der Partie sagte: dass das Spiel nur über Abwehrarbeit gewonnen werden könne. Sein Erbacher Gegenüber Waldemar Rack ließ seine Mannschaft zu Beginn der zweiten Halbzeit mit offener 3:3-Deckung agieren, um mehr Aggressivität in die Abwehrarbeit zu bringen. Diese Maßnahme fruchtete allerdings nicht, und Bonsweiher setzte sich weiter ab (20:12/40.). In dieser Phase ließ Rack bis zu drei A-Jugendliche spielen, die sich zwar redlich mühten, aber auch überfordert waren.

Die vielen technischen Fehler auf Erbacher Seite nutzte Bonsweiher gnadenlos aus, steuerte über 25:13 (50.) einem deutlichen Derbysieg entgegen, der noch höher hätte ausfallen können. In der zweiten Hälfte war es alleine Oliver Heß, der mit seinen insgesamt acht Toren, die Erbacher im Spiel hielt. Am Ende stand ein ungefährdeter 30:19-Heimsieg, der Bonsweiher wieder auf den zweiten Platz der Tabelle, hinter Spitzenreiter HSG Fürth/Krumbach, vorrücken ließ.

Quelle: Echo Online 31.03.2015

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