Tabellendritter gegen den Fünften – die Voraussetzungen für ein hochklassiges Derby sind gegeben. Motiviert sollten beide Mannschaften ebenfalls sein. „Für uns ist dieses Spiel gegen Bonsweiher eine echte Herausforderung. Besonders für unser Defensivspiel müssen wir uns einiges einfallen lassen“, sagt SVE-Trainer Waldemar Rack. Gute Erinnerungen ans Hinspiel hat der Coach nicht. Im November 2014 setzte es beim 26:29 eine der bislang erst zwei Heimniederlagen in dieser Saison.
„Wir haben uns in diesen Tagen zusammengesetzt und unterhalten. Jeder hat seine Meinung gesagt und geäußert, wie er sich die Zukunft beim SVE vorstellt. Ich gehe davon aus, dass alle Spieler verstanden haben, dass wir nur mit dem nötigen Zusammenhalt die Saison erfolgreich zu Ende bringen können“, erläutert Rack. Schon für das schwere Spiel in Bonsweiher gelte es, den Spaß zurückzugewinnen. „Wenn wir es schaffen, entsprechend motiviert ins Spiel zu gehen, sollte es auch dort möglich sein, Zählbares mitzunehmen“, sagt der Erbacher Trainer. Seine Mannschaft müsse dazu aber mit dem nötigen Ehrgeiz in die Partie gehen und vor allem als Einheit auftreten.
Den Gegner schätzt Rack als erfahrenes Team ein, das gute Einzelspieler in ihren Reihen habe und mit einer starken Defensive überzeuge. „Wir müssen zusehen, dass wir dieses Derby so lange wie möglich spannend halten und es schaffen, über 60 Minuten konzentriert zu arbeiten und die guten Einzelspieler der SKG in den Griff zu bekommen“, fordert Rack, dem am Sonntag Markus Hafner, Timo Wiegand und Henning Bührer fehlen. Dafür dürften einige Nachwuchsspieler wieder ihre Chance bekommen. „In diesem Derby ist Tempo angesagt. Und junge Spieler bedeuten auch flinke Beine“, erklärt Rack.
Von personellen Sorgen und zuletzt eher mäßigen Leistungen des Gegners lässt sich Dennis Rybakov, Spielertrainer der SKG Bonsweiher, keinesfalls blenden: „Erbach hat die Misere mit dem Heimsieg gegen Rüsselsheim beendet und steht nicht umsonst von Anfang an mit oben. Außerdem ist es ein Derby, in dem das Vorgeplänkel nicht gilt“. Rybakov selbst plagt sich mit Schulterproblemen herum, Pascal Kärchner, Timo Freund und Christian Mader und seit dem Wochenende auch Gregor Batke sind angeschlagen. „Wir werden wieder mit sechs oder sieben Feldspielern antreten. Bei diesem Highlight wollen wir noch einmal alles abrufen. An der Motivation wird es bei uns garantiert nicht scheitern, und wir freuen uns auf eine schönes Spiel, das wir nur über Abwehrarbeit gewinnen können“, glaubt Rybakov.
Quelle: Echo Online 25.03.2015