Es geht gleich gut los für die Bezirksoberliga-Handballer des SV Erbach: Nach der kurzen Spielpause steht am Samstag (19.15 Uhr) das Heimspiel gegen die SKG Bonsweiher auf dem Programm. Für SVE-Trainer Waldemar Rack wird das Derby auch zu einer Standortbestimmung.
„Da können wir gleich sehen, ob wir gut starten“, sagt Waldemar Rack, Trainer des Bezirksoberligisten SV Erbach, mit Blick auf den Vergleich mit der ambitionierten SKG Bonsweiher am nächsten Samstag. Die Gäste indes haben bereits eine Partie hinter sich, mit dem 39:32 gegen den TV Siedelsbrunn die ersten zwei Punkte in diesem Jahr aufs Konto gebucht und gehören als Tabellendritter weiter zu den Anwärtern auf die Meisterschaft. Entsprechend gehen die Erbacher (Sechster) eher als Außenseiter in den Lokalvergleich.
Für Rack ist ein Sieg trotz Heimvorteils denn auch nicht unbedingt Pflicht, aber verstecken will er sich mit seiner Mannschaft keinesfalls. „Wir können befreit aufspielen, und vielleicht können wir ja etwas bewegen“, lautet die Marschroute des SVE-Übungsleiters. Er würde zudem gerne Revanche nehmen für die Hinspielniederlage (24:28), die nach Racks Ansicht etwas unglücklich zustande kam. Eines steht für den Coach daher fest: „Wir wollen alles rausholen, was geht“.
Das gilt aber selbstverständlich auch für den Konkurrenten aus Bonsweiher. „Wenn wir ganz oben dranbleiben wollen, müssen wir auch dieses Spiel gewinnen“, fordert SKG-Spielertrainer Dennis Rybakov. Ob er selbst in Erbach auflaufen kann, ist noch offen. Der ehemalige Zweitliga-Spieler laboriert an einer Ellbogenverletzung. Bauen können die Odenwälder dagegen wieder auf Gregor Batke, der bereits gegen Siedelsbrunn zeigte, dass er nichts verlernt hat. „Er ist für uns im Rückraum Gold wert. Er verschafft den anderen Spielern nicht nur Verschnaufpausen, sondern macht seine Sache richtig gut“, lobt Rybakov. Fehlen wird Andreas Schmidt, der in der Schlussminute gegen den TVS die Rote Karte mit Bericht sah.
Über die Bedeutung der Begegnung in der ungeliebten Erbacher Mehrzweckhalle gibt es bei den Gästen keine zwei Meinungen: „Gegen Siedelsbrunn haben wir die beiden ersten wichtigen Punkte im neuen Jahr geholt, nun müssen wir beim nächsten schweren Gegner nachlegen. Danach kommen erst mal lösbare Aufgaben“, sagt Rybakov.
Aber auch die Erbacher blicken durchaus nach oben, wenn auch der Kampf um die Meisterschaft für Rack kein Thema ist. Vorne angreifen will der SVE-Trainer mit seiner Sieben dennoch, ohne sich auf ein konkretes Ziel festzulegen. „Wir denken von Spiel zu Spiel“, erläutert Rack, der in nächster Zeit vor allem an Abwehrformationen feilen und das Zusammenspiel verfeinern will. Einen ersten Fingerzeig, wohin die Reise geht, dürfte schon das Derby liefern, das die Gastgeber aller Voraussicht nach in voller Besetzung angehen können.
Quelle: Echo Online 14.01.2016