Becker neuer Trainer in Erbach

Handball-Bezirksoberligist präsentiert alten Weggefährten als neuen Übungsleiter. Der war eigentlich schon in Ruhestand.


Positive Nachrichten vermeldet der SV Erbach vor dem Heimspiel gegen den TV Siedelsbrunn am Sonntagabend (18 Uhr). Der Handball-Bezirksoberligist präsentierte in diesen Tagen einen alten Bekannten als Nachfolger für den überraschenden Abgang seines Spielertrainers Nemanja Skrobic. Jens Becker wird ab sofort die Übungseinheiten leiten und an den Spieltagen auf der Bank sitzen.
Die Freude und Zufriedenheit bei den Verantwortlichen des SV Erbach war groß, als Jens Becker letztlich die Zusage gab. Wohl kaum ein anderer Trainer kennt Verein und Gegebenheiten im Heppenheimer Stadtteil so gut wie der Odenwälder, der zuletzt die HSG Fürth/Krumbach trainierte und nun eigentlich seinen sportlichen Ruhestand genießen wollte. Beim SV Erbach war Becker bereits zweimal als Trainer tätig. Zwischen 2003 und 2007 gelang ihm unter anderem der Landesliga-Aufstieg. Zuvor zeichnete er zwischen 1997 und 2001 als Übungsleiter verantwortlich. Umso überraschender nun das Comeback beim SVE. „Natürlich musste ich ein bisschen darüber nachdenken, schließlich hat die Zeit ohne Traineraufgaben auch seine Vorteile“, erklärt Becker, dem das freundschaftliche Verhältnis zum SV Erbach im Allgemeinen und zum Vorsitzenden Thomas Lulay im Speziellen dann doch wichtiger war. „Sie haben mich um Hilfe gebeten. Das konnte ich aufgrund dieser engen Beziehung nicht ablehnen“, gesteht Becker, der bereits die ersten Trainingseinheiten leitete und einen positiven Eindruck von seiner neuen Mannschaft bekommen konnte. „Die Jungs haben schon ordentlich mitgezogen und waren engagiert bei der Sache“, freut sich Jens Becker, der sein Engagement beim SV Erbach bislang noch nicht zeitlich fixiert hat. „Das hängt jetzt auch ein bisschen an den Jungs selbst. Wenn ich sehe, dass die Mannschaft nicht mitzieht und die Einheiten unter der Woche nur mäßig besucht sind, bin ich auch ganz schnell wieder weg“, sagt der neue Erbacher Trainer, der sich aber keine allzu großen Sorgen darüber macht, dass seine Spieler nicht entsprechend mitziehen werden. Für Thomas Flath, Abteilungsleiter des SV Erbach, ist das Comeback von Jens Becker ein Glücksfall: „Wir sind froh darüber, dass wir mit ihm so schnell einen kompetenten Trainer gewinnen konnten, der den Verein bestens kennt und zudem gut mit jungen Spielern arbeiten kann“, freut sich Flath.