Taktik von Becker geht fast auf

Eine knappe Heimniederlage musste am Sonntagabend der SV Erbach einstecken. Die Bezirksoberliga-Handballer unterlagen dem TV Siedelsbrunn 22:23 (9:14)


Für Erbachs Abteilungsleiter Thomas Flath stand kurz nach Spielende fest: „Die Partie haben wir in der ersten Halbzeit verloren.“ Nicht viel lief beim SVE in den ersten 30 Minuten zusammen. Nur neun eigene Treffer, dazu viele technische Fehler und Unzulänglichkeiten auch in der Defensive. „So ist es natürlich schwer zu gewinnen“, kritisierte Flath, der schon unter der Woche vor dem Siedelsbrunner Zusammenspiel am Kreis warnte. Und genau hier gelang den Gastgebern im ersten Durchgang nur selten ein Zugriff.

Besser lief es dann aber nach der Pause, begünstigt auch durch Umstellungen in der Abwehr. „Wir haben offensiver gedeckt und zwei Gegenspieler in Manndeckung genommen. Das hat ganz gut funktioniert“, lobte der Erbacher Abteilungsleiter, der sah, wie sich seine Mannschaft Tor um Tor herankämpfte. Lagen die Erbacher in der 46. Minute beim 13:19 noch mit sechs Toren hinten, kamen sie sechs Minuten später auf zwei Tore heran (17:19). Und auch die Chance auf den Ausgleich hatte der SVE, in den entscheidenden Situationen in den Schlussminuten fehlte der Mannschaft von Trainer-Rückkehrer Jens Becker aber auch das nötige Glück. So reichte es am Ende nur noch zum 22:23 durch Dario Schwiersch, mit neun Treffern erfolgreichster Erbacher Torschütze, sechs Sekunden vor der Schlusssirene. „In kämpferischer Hinsicht haben wir in der zweiten Halbzeit eine gute Leistung geboten. Diese positiven Aspekte wollen wir mit in die nächsten Spiele nehmen“, erklärte Thomas Flath, wohl wissend, dass mit ein bisschen mehr Spielglück eine Punkteteilung im Bereich des Möglichen war. Die erste Hälfte gelte es hingegen aufzuarbeiten und Lehren daraus zu ziehen. Denn die nächste Aufgabe hat es für den SV Erbach wieder in sich: Am Sonntag gastiert nämlich die Mannschaft von Jens Becker beim erlustpunktfreien Spitzenreiter Tvgg Lorsch.
Tore: Schwiersch (9), Grabisch (5), Buschendorff (4/2), Röder (2), Lukas Müller (2/1)