Bis zum 20:20 reicht die Kraft

Die Erfolgsserie ist gerissen: Erstmals seit dem 5. Oktober 2013 haben die Handballer des SV Erbach wieder eine Niederlage kassiert.
 

Die Enttäuschung bei Thomas Lulay hielt sich am Samstagabend in Grenzen. Zwar hatte sein Handball-Bezirksoberligist SV Erbach gerade das Heimspiel gegen Tabellenführer TV Lampertheim deutlich mit 23:32 (15:14) verloren. Doch Lulay wusste das Ergebnis einzuordnen: „Wir haben gegen das stärkste Team der Liga solange mitgehalten, solange die Kräfte reichten. Erst in der letzten Viertelstunde wurde der Unterschied zwischen meiner Mannschaft und Lampertheim deutlich.“ Und der, da waren sich Lulay und Gästetrainer Bernd Massag einig, lag vor allem im Personal.

„Natürlich sind wir besser besetzt und haben die größeren Alternativen. Letztlich hat die cleverere Mannschaft gewonnen“, erkannte Massag, der den Erbachern ein Kompliment machte: „Was die in jeder Saison aus ihren Möglichkeiten machen, ist wirklich erstaunlich. Davor habe ich größten Respekt.“

Wie gut die Erbacher drauf sind, unterstrichen sie vor allem in der ersten Halbzeit. Konzentriert in der Abwehr, kaltschnäuzig in der Offensive – der SVE bot eine starke Leistung gegen eine Lampertheimer Mannschaft, die zumindest in den ersten 30 Minuten überrascht vom forschen Auftreten der Gastgeber schien. „Erbach hat uns ausgespielt. Wir waren zu emotionslos“, kritisierte Massag, der seine Sieben lediglich zu Beginn zweimal in Führung sah. In der Folge lagen die Erbacher gar mit drei Toren vorn. „In dieser Phase hat man deutlich gesehen, dass wir gegen jeden Gegner mithalten können, solange die Kraft reicht“, war Thomas Lulay zur Pause zufrieden.

Im zweiten Durchgang änderte sich das Bild. Lampertheim fand immer besser in die Partie. Beim 20:19 durch Patrick Eppers (42.) gelang dem Spitzenreiter nach langer Zeit wieder eine Führung. Die glich der starke Oliver Heß, ihm gelangen elf Treffer, zwar per Siebenmeter aus, doch den TVL schockte das keineswegs. Für die Vorentscheidung sorgte in der 47. Minute Troy Sosebee mit dem 24:21 für den Tabellenführer. Ab da hatten die Erbacher nicht mehr viel entgegenzusetzen. Hinzu kam Pech im Abschluss, einige Male scheiterten die Erbacher am Torholz.

„Wir haben erst in der Schlussphase gegen eine insgesamt besser besetzte Lampertheimer Mannschaft verloren“, bilanzierte Thomas Lulay. Und auch Bernd Massag durfte zufrieden sein: „Wir haben gegen einen starken Gegner, der in den vergangenen Wochen und Monaten überzeugt hat, gewonnen.“<tab_text>

SVE-Tore: Heß (11/6), Nischwitz (7), Juchem, Hafner (je 2), Röhrig (1);TVL-Tore: Sosebee (6/2), Michael Redig (6), Radmacher, Eppers (je 4), Strubel, Eschenhauer (je 3), Dirk Redig, Zielonka (je 2), Cornelius, Lavi (je 1).

Einen ausführlichen Bericht mit schönen Bildern, zum Spiel der Woche, gibt es auf der Homepage des Handballbezirks Darmstadt!

Quelle: Echo Online 20.01.2014 / Bild: Armin Kübelbeck

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