Eine grundsolide Leistung reichte den Handballern der Tvgg Lorsch in der Bezirksoberliga, um im Derby gegen den SV Erbach die Oberhand zu behalten. Durch den 24:19 (11:8)-Heimsieg bleiben die Lorscher verlustpunktfrei an der Tabellenspitze, aber Spielertrainer Dennis Rybakov will das nicht zu hoch aufhängen: „Das ist natürlich eine schöne Momentaufnahme. Aber wir wissen das auch richtig einzuschätzen. Unser Auftaktprogramm war machbar, die dicken Brocken kommen erst noch.“
Zu diesen dicken Brocken gehörte der SV Erbach am Sonntagabend nicht. So konnte Rybakov es sich sogar leisten, selbst keine Sekunde mitzuwirken und auch ansonsten viel durchzuwechseln. Die Grundlage zum Sieg legte Lorsch erneut in der Deckung und mit einem guten Rückzugsverhalten: „Wir verteidigen die Konter des Gegners zur Zeit richtig gut und lassen kaum leichte Tore zu“, lobt Rybakov die Disziplin seiner Mannschaft.
Aber auch die Erbacher waren nicht unzufrieden. „Mit dem Ergebnis können wir leben, die Lorscher sind sicher nicht unser Gradmesser“, sagte Abteilungsleiter Thomas Flath, der die Defensivarbeit lobte. Denn die 5:1-Abwehrformation gab der Tvgg so manche Nuss zu knacken. Ausbaufähig ist hingegen die Offensivleistung. 19 Tore sind nicht viel, „da wird es schwer, ein Spiel zu gewinnen.“ Einzig Paul Buschendorff fasste sich des Öfteren ein Herz, erzielte sieben Tore.
Lorsch begann dominant, auch wenn mit Sebastian Wachtel noch ein Leistungsträger fehlte, und geriet nie in Rückstand. Denn den Erbachern, ohne Luca Röder und Lenny Grabisch angetreten, fiel im Angriff nicht viel ein. Beim 8:2 und 9:3 (20.) hatte sich die Tvgg Lorsch bereits ein scheinbar komfortables Polster verschafft, das aber kurz nach der Pause wieder auf 11:9 geschmolzen war. „Dann haben wir aber wieder 20 Minuten Vollgas gegeben und die Entscheidung herbeigeführt“, so Rybakov mit Blick auf das 23:15 nach 52 Minuten, das schließlich vorentscheidend war.
„Das war ein sicherer Sieg, ohne zu glänzen. Nächste Woche gegen Siedelsbrunn müssen wir eine Schippe drauflegen“, blickte der Lorscher Trainer nach vorne. Die Erbacher indes treten am Samstag (26.) bei der „Wundertüte“ (Flath) SG Arheilgen an.
Tore: Buschendorff (7), Müller (7/4), Kleinbauer (2), Grebe, Rougelis, Lulay (je 1)
Quelle: Echo Online 22.10.2019