Ein Saisonstart mit Unwägbarkeiten

SV Erbach – Bezirksoberligist hat zum Auftakt in die Saison einige Ausfälle zu verkraften – Zuversicht herrscht dennoch

Auf die Jugend baut der SV Erbach (mit Ball Yannick Grabisch) in der Bezirksoberliga.

Trainer Martin Rother hat Grund, zufrieden zu sein und positiv in die neue Runde zu gehen. Die Vorbereitung lief gut beim SVE. „Wir haben viel und intensiv trainiert. Der Abstieg scheint auch in den Köpfen der Spieler abgehakt zu sein. Die Stimmung im Team ist energiegeladen“, beschreibt der Coach die Situation. Er freute sich zudem über positive Ergebnisse in den Testspielen gegen teils höherklassige Mannschaften. Die Mannschaft, betont Rother, freue sich auf die neue Spielzeit, in der unter anderem wieder das Derby gegen den HC VfL Heppenheim wartet.
Kopfzerbrechen bereitet Rother aber vor allem die personelle Situation. Die Führungsspieler Roman Röhrig und Oliver Heß plagen sich mit Verletzungen herum. Während Röhrig wegen einer Leistenverletzung nur sporadisch trainieren konnte, ist bei Heß eine OP-Narbe noch nicht ausgeheilt. Folge: Seit Juni konnte er nicht mehr trainieren. Hinzu gesellt sich der dritte Rückraumspieler Sebastian Nischwitz, der wegen Verletzungen und beruflichen Verpflichtungen wochenlang nicht an den Übungseinheiten teilnehmen konnte. „Der Start in die Saison wird für uns sehr schwer. Unser gesamter erster Rückraum wird fehlen beziehungsweise ist nicht austrainiert“, bedauert Rother. Trotzdem ist der Trainer zuversichtlich, dass die jungen Spieler, die nun im Rückraum ran müssen, ihre Sache gut machen werden: „Sie haben sich in der Vorbereitung schrittweise verbessert.“
Überhaupt spielt das Alter beim SV Erbach eine nicht unerhebliche Rolle. Mit 21,1 Jahren hat die Mannschaft aus dem Heppenheimer Stadtteil den jüngsten Kader aller Zeiten. Auf den Nachwuchs bauen die Verantwortlichen und auf die positive Stimmung. „Wenn wir diese angespannte personelle Situation überstanden haben, wird es schwer, gegen uns zu gewinnen“, kündigt Rother, der damit rechnet, dass er seinen kompletten Kader „vielleicht irgendwann im November“ zur Verfügung haben wird, an.
Auf ein Ziel in Form eines Tabellenplatzes haben die Verantwortlichen des SV Erbach bewusst verzichtet. „Die Mannschaft ist sich einig, dass sie sich spürbar verbessern will in dieser Saison – und das sowohl individuell als auch im Zusammenspiel“, erläutert der Erbacher Trainer, der voller Vorfreude dem Auftaktspiel bei Aufsteiger TV Siedelsbrunn am Samstag (19.30 Uhr) entgegenblickt. „Natürlich wird das für uns ein schweres Spiel, zumal es der TVS seit Monaten gewohnt ist, die Spiele zu gewinnen und entsprechend euphorisch in die Saison geht“, gibt Rother zu bedenken. Trotzdem streben die Erbacher in ihrem ersten Saisonspiel einen Sieg an: „Wir wissen, dass wir nicht beim Titelfavoriten spielen. Trotzdem sind Begegnungen gegen Aufsteiger immer gefährlich.“

 
Foto: Lothar Voigt
 

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