Nach der Pause reißt der Faden

SV Erbach – Gegen Modau hält Bezirksoberligist nur eine Hälfte lang mit
 
Es war eine kuriose Partie. Die Gastgeber hatten sich eine Menge vorgenommen und wollten mit hoher Laufbereitschaft und viel Leidenschaft dem Aufstiegsanwärter begegnen. Und die Erbacher taten dies in den ersten 30 Minuten über weite Strecken ansehnlich. Dabei konnte Trainer Martin Rother auch auf die angeschlagenen Tim Schüßler und Sebastian Nischwitz zurückgreifen. Zwar reichte es für beide Leistungsträger nur zu Kurzeinsätzen, aber alleine die Präsenz des Duos schien die Mitspieler zu beflügeln.
Die Gastgeber lagen in der Anfangsphase noch zurück, mit dem 7:8 in der 13. Minute schien aber ein Ruck durch die Mannschaft zu gehen. „In dieser Phase haben wir guten Handball gespielt und gegen eine Spitzenmannschaft mehr als nur mitgehalten“, lobte Rother seine Spieler, die sich bis zur Pause einen Vorsprung erarbeiteten. „Mit ein bisschen Glück hätten wir auch 18:14 führen können, haben aber in der Schlussminute eine gute Chance liegen lassen“, ärgerte sich der Erbacher Trainer dennoch.
Nach der Pause geriet der SVE jedoch außer Tritt. Als der TSV Modau in der 35. Minute zum 19:19 ausglich, schien das Schicksal der Gastgeber früh besiegelt. „In den zweiten 30 Minuten hat man gemerkt, dass wir aufgrund der angespannten personellen Situation nur wenige Alternativen haben. Irgendwie schwanden mit zunehmender Spieldauer bei uns die Kräfte. Modau musste sich nicht einmal sonderlich anstrengen, um erfolgreich zu sein“, erkannte der Erbacher Trainer, dessen Team in der 45. Minute mit 22:25 zurücklag. In der Folge strebten Odenwälder gegen eine kraftlos wirkende Erbacher Mannschaft einem ungefährdeten Sieg entgegen. Dem SVE gelangen in der zweiten Halbzeit insgesamt nur sieben Treffer.
„Ich möchte meiner Mannschaft für diese verpatzte zweite Halbzeit keinen Vorwurf machen. Natürlich hätten wir uns in einigen Situationen cleverer anstellen können. Letztlich haben wir aber gegen eine Mannschaft verloren, die zu den besten der Liga gehört“, blieb Rother trotz der Heimniederlage entspannt.
Die Blicke der Erbacher richten sich nun schon auf den nächsten Freitag (1. März). Denn dann kommt es um 20 Uhr in der Heppenheimer Nibelungenhalle zum Derby gegen den HC VfL. „Wir sind schon seit Wochen heiß auf dieses Spiel. Wir wissen zwar, dass es gegen Heppenheim sehr schwer wird. Trotzdem wollen wir dieses Derby gewinnen“, kündigt Rother an.

 

Quelle: Echo Online

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