Verletzung trübt die Stimmung

SV Erbach – HC VfL Heppenheim 28:23 – Nach einem mäßigen Derby sind die Gastgeber wieder einmal Sieger
Durchgesetzt hat sich der SV Erbach (in der Mitte Linus Stipp) im Derby der Handball-Bezirksoberliga mit 28:23 gegen den HC VfL Heppenheim (links Manuel Kasper, rechts Jonas Schütz).

Der HC VfL Heppenheim wartet indes weiter auf die ersten Punkte der Saison. Der Bezirksoberligist um Trainer Stefan Wegerle verlor beim SV Erbach mit 23:28 (9:12) und kassierte damit im sechsten Spiel die sechste Niederlage.
Überschattet wurde die Partie von einer schweren Verletzung von Oliver Heß. Der Erbacher fiel nach einer harmlosen Aktion unglücklich auf die Hand und musste eine halbe Stunde lang auf dem Spielfeld ärztlich versorgt werden. Anschließend wurde er ins Krankenhaus gebracht. „Oliver hat sich den rechten Unterarm gebrochen. Die Situation war absolut unglücklich. Natürlich hat diese Szene das Spiel beeinflusst“, sagte Martin Rother, Trainer des SV Erbach. Mit 8:5 lagen die Gastgeber zu diesem Zeitpunkt (20.) in Führung. „Nach dieser Verletzung hat in unserem Spiel jegliches Tempo gefehlt. Bis zur 50. Minute lief bei uns im Prinzip nichts mehr zusammen“, bedauerte der Erbacher Trainer, der zuvor ein ordentliches Spiel seiner Mannschaft sah.
Die Erbacher legten flott los und profitierten von der Unsicherheit im Spiel des HC VfL Heppenheim. Die Wegerle-Sieben schien Respekt vor dem Landesliga-Absteiger zu haben. „Besonders in der Abwehr haben wir viel zu passiv agiert. Zudem haben wir vorne wieder zu viele Fehler gemacht“, kritisierte Helmut Stein, Teamverantwortlicher der Heppenheimer, der sah, wie die Gastgeber nach zwei Minuten mit 3:0 in Führung lagen und diese über 7:4 (15.), 8:5 (20.) bis zur Pause ausbauten. „Wir haben in diesem Spiel wieder unser schwaches Auswärtsgesicht gezeigt. Mit einer besseren Einstellung hätten wir diesmal etwas holen können“, befand HC VfL-Coach Wegerle, der auch nach der Pause ein schwaches Derby sah.
Der Knackpunkt folgte in der 50. Minute. Beim Stand von 21:20 für Erbach hatten die Heppenheimer die Chance auf den Ausgleich, vergaben aber diese Möglichkeit. Im Gegenzug erhöhten die Gastgeber auf 22:20, um dann auf 24:20 davonzuziehen. „Das war sicher die Entscheidung. Danach lief beim HC VfL nichts mehr zusammen“, war Martin Rother mit dem Ergebnis zufrieden, schränkte aber ein: „Wir haben das Derby insgesamt viel zu spannend gemacht. Wir haben uns immer einen Vorsprung herausgespielt, um in der Folge die Heppenheimer wieder herankommen zu lassen. Das war unnötig.“
Während der SV Erbach am nächsten Sonntag (18 Uhr) bei der HSG Langen gastiert, hat es der HC VfL Heppenheim bereits am Freitag (20 Uhr) in der heimischen Nibelungenhalle mit der MSG Rüsselsheim/Bauschheim zu tun. Für Stefan Wegerle steht fest: „Nun kommen die Gegner, gegen die wir unbedingt punkten müssen. Wenn wir am Freitag wieder unser positives Heimgesicht zeigen, bin ich zuversichtlich, dass wir endlich unsere ersten Punkte holen können.“

SVE-Tore: Nischwitz (11/5), Hafner (7), Lies (5), Röhrig (2/1), Heß, Schüßler, Plank (je 1); HC VfL-Tore: Falter (7/1), Geiling (6), Werle (3), Sebastian Gottuck, Glanzner, Schütz (je 2), Sebastian Saul (1).

 

Foto: Lothar Voigt

 

Quelle: Echo Online 29.10.2012

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