Doch dann macht sich im Derby die individuelle Klasse der HSG Fürth/Krumbach bemerkbar – 33:17
Einen letztlich deutlichen Heimsieg feierte Handball-Bezirksoberligist HSG Fürth/Krumbach mit dem 33:17 (17:8) gegen den SV Erbach. Ein Abstand von 16 Toren klingt nach einer klaren Sache. Doch so deutlich war das Derby keineswegs. Im Gegenteil: Die ersatzgeschwächten Gastgeber, unter anderem musste Trainer Jens Becker auf Hanno Eisenhauer und Markus Möke verzichten, hatten gerade in der ersten Halbzeit ziemlich viel Mühe mit couragiert auftretenden, aber ebenfalls personell gehandicapten Erbachern, denen unter anderem André Grebe, Lukas Müller und Dario Schwiersch fehlten.
Erst in den letzten zehn Minuten bis zur Pause zogen die Fürther von 10:8 auf 17:8 davon. „Wir haben uns bis dahin viel zu viele Fehler erlaubt und freie Bälle verworfen. Torhüter Henrik Richter hat uns die Pausenführung gesichert“, sagte Jens Becker, der auch zu Beginn des zweiten Durchgangs wacker kämpfende Erbacher sah, denen aber mit zunehmender Spielzeit die Kräfte schwanden.
- STIMMEM ZUM SPIEL
Jens Becker, Trainer HSG Fürth/Krumbach: „Insgesamt war es ein ausgesprochen schwaches Spiel von uns. Hätte ich nicht solche freundschaftlichen Verbindungen nach Erbach, hätte ich mich wahrscheinlich über unsere Leistung noch mehr geärgert.“
Thomas Lulay, Vorsitzender SVE: „Das war gerade in der ersten Halbzeit eine ansprechende Leistung. Dass wir uns nicht mit der individuellen Klasse der Fürther messen können, war klar. Wie wir das trotz einiger Ausfälle gemacht haben, hat mir gut gefallen.“
„Natürlich war uns der Tabellenzweite körperlich überlegen. Wie wir diesen Nachteil aber spielerisch und kämpferisch wettgemacht haben, hat mir richtig gut gefallen. Für uns war diese Leistung, ungeachtet des Ergebnisses, ein Teilerfolg“, war Erbachs Trainer Axel Buschsieper nicht unzufrieden.
In der zweiten Halbzeit plätscherte das Spiel über weite Strecken vor sich hin. Fürth/Krumbach spielte den Vorsprung über die Zeit. „Mit dem Ergebnis bin ich natürlich zufrieden, mit der Art und Weise, wie wir gespielt haben, bin ich es nicht. Wie wir mit unseren vielen Chancen umgegangen sind, war phasenweise schon fahrlässig“, kritisierte Becker.
Sein Gegenüber Axel Buschsieper wirkte nicht unzufrieden: „25 Minuten haben wir ein wirklich gutes Spiel geboten und die HSG früh zur ersten Auszeit gezwungen. Unser Ziel war es, den Fürthern das Leben so lange wie möglich schwer zu machen. Das ist uns gelungen.“
Tore: Jonas Müller (3/1), Röder (3), Jordan, Scholz, Grabisch, Weis (je 2), Wegmann, Vetter, Pfeiffer (je 1)
Quelle: Echo Online 06.03.2017