Böbel-Sieben erfüllt die Pflicht

HSG Fürth/Krumbach – SV Erbach 35:27 – Im Derby rehabilitieren sich Odenwälder für Leistung gegen Büttelborn

Nicht zu stoppen waren die Handballer der HSG Fürth/Krumbach (mit Ball Philipp Bund) im Bezirksoberligaderby vom SV Erbach (Mladen Radisic). Die Odenwälder gewannen mit 35:27. 
 

Während die HSG mit diesem wichtigen Heimerfolg den Anschluss an die Spitzengruppe wahrte, verlor der SVE nach der dritten Niederlage in Serie mit 8:10 Zählern erst einmal den Anschluss ans obere Tabellendrittel. „Nach dem Büttelborn-Spiel habe ich meine Mannschaft in die Pflicht genommen, und sie hat den geforderten Sieg eingefahren“, freute sich Fürth/Krumbachs Trainer Udo Böbel. „Wir haben uns vor eigenem Publikum rehabilitiert, sind mit einer geschlossenen Teamleistung aufgetreten und haben verdient gewonnen.“
Nach der Pleite in Büttelborn, als die HSG nur zwei Feldtore und zwei Siebenmetertreffer in der zweiten Halbzeit markierte, brauchte es aber in der gut besuchten Fürther Schulsporthalle eine Weile, bis sich der Gastgeber absetzen konnte. Etwas Verunsicherung war noch zu spüren, und die Erbacher boten Paroli: „Wir haben uns in der ersten Hälfte sehr gut geschlagen. Unsere Abwehr stand stabil, und wir waren absolut gleichwertig“, lobte Gästecoach Martin Rother. Aber bei allem sportlichen Kampf: Die Partie verlief fair. Nur vier Zeitstrafen gab es auf jeder Seite. Die acht Strafwürfe für Fürth, die sechs verwandelten, und die sieben für die Erbacher, die ebenfalls sechsmal erfolgreich waren, sprechen für ein hartes Spiel, das sich aber im Rahmen bewegte.
Die HSG legte vor (4:2), Erbach drehte das Ergebnis und führte beim 6:5, lief anschließend aber immer einem Rückstand hinterher. Bis zum 13:12 für die Hausherren (25.) blieb es knapp, erst in den letzten fünf Minuten vor der Pause setzten sich die Odenwälder auf 17:13 ab. Dass der SVE mithielt, ist besonders angesichts der angespannten personellen Situation bemerkenswert. Immerhin fehlten vier Stammspieler: Oliver Heß und Sören Blank verletzungsbedingt, Markus Hafner ist gesperrt, Sebastian Nischwitz (Bänderriss) trat nur zu Siebenmetern an. Mit zwei Nachwuchsleuten und den erfahrenen Thomas Bernhardt und Mladen Radisic war die Bank zwar voll besetzt, „aber irgendwann hat man gemerkt, dass uns die Alternativen fehlten und die Kraft bei uns nachließ“, erkannte Rother. Besonders im Erbacher Rückraum machte sich der Kräfteverschleiß in den zweiten 30 Minuten bemerkbar. In der ersten Hälfte haderte Rother allerdings auch mit einigen umstrittenen Entscheidungen der Unparteiischen gegen seine Mannschaft.
„Nach dem Wiederanpfiff konnten wir die gute Defensivleistung nicht mehr fortsetzen, und im Angriff wurde oftmals unvorbereitet abgeschlossen“, sah Rother, wie sein Team ins Hintertreffen geriet, während Udo Böbel zufrieden war: „Spielentscheidend war unsere offensive und bewegliche 3:2:1-Abwehr. Damit kam Erbach nicht zurecht, und wir bekamen unsere Gelegenheiten per Konter und zweiter Welle.“
Von 22:19 erhöhte die HSG Fürth/Krumbach auf 25:19, zehn Minuten vor Spielende dann von 27:22 auf 30:22. Erbach hatte nun nichts mehr entgegenzusetzen.

 
Foto: Lothar Voigt
Quelle: www.echo-online.de 19.11.2012

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