Racks Umstellungen zeigen Wirkung

Einen letztlich auch in der Höhe verdienten Heimsieg feierte am Samstag der SV Erbach: Der Handball-Bezirksoberligist bezwang im Derby Aufsteiger TV Einhausen mit 29:20 (15:12).

So richtig zufrieden war Waldemar Rack nach Spielende dennoch nicht. Der Trainer des SV Erbach lobte nach dem Erfolg über Aufsteiger und Kreisrivale TV Einhausen zwar das zuletzt noch kritisierte Defensivverhalten seiner Mannschaft, insgesamt war er mit dem Auftritt aber nicht ganz einverstanden. „Wir haben vor allem in der ersten Halbzeit lange gebraucht, um ins Spiel zu finden. Dabei haben wir uns das Leben meist selbst schwer gemacht“, monierte Rack. Er bemängelte, dass seine Spieler in vielen Situationen die falschen Entscheidungen getroffen hätten. Und so ging es nach 30 Minuten nur mit einer knappen Drei-Tore-Führung in die Pause.

„Im zweiten Durchgang habe ich die Abwehr umgestellt. Vor allem über die Tempogegenstöße und die zweite Welle wollte ich zu einfachen Toren kommen“, erläuterte der Erbacher Coach, der gerade von seinen jungen Spielern mehr Verantwortung in wichtigen Situationen einforderte. Auch zwischen den Pfosten sorgte Rack für eine Veränderung: Während in der ersten Halbzeit Bastian Flath das Tor hütete, kam nach der Pause Thorsten Bock zum Einsatz und fügte sich mit drei Paraden zu Beginn perfekt ins SVE-Spiel ein. 

So legten die Erbacher bereits in den ersten Minuten nach Wiederbeginn den Grundstein für den Derbyerfolg. „In der zweiten Halbzeit wurde unser Spiel deutlich besser. Vor allem Dario Schwiersch und Lukas Müller haben da Verantwortung übernommen und wichtige Tore erzielt“, lobte Rack, der aber auch dem Klassenneuling aus Einhausen ein Kompliment aussprach. „Der TVE wird in den nächsten Wochen ganz sicher Punkte holen. Der Aufsteiger hat gezeigt, dass er guten und schnellen Handball spielt und dass nur ein Erfolgserlebnis fehlt, um den Knoten platzen zu lassen“, so der SVE-Coach.

Mit der Defensivleistung seiner Mannschaft in den zweiten 30 Minuten zeigte sich Waldemar Rack dann doch noch einverstanden. „Nur noch acht Gegentore in dieser Phase sprechen für sich. Trotz allem haben wir immer noch einige Luft nach oben und Dinge, die wir in den kommenden Wochen verbessern müssen“, bilanzierte der Erbacher Coach.

Tore: Müller (6/6), Schwiersch (5), Heß, Scholz (je 4), Nischwitz (3), Benz, Röhrig, Grabisch (je 2), Röder (1).

Quelle: Echo Online 19.10.2015