Die positiven Eindrücke überwiegen

Der SV Erbach hat sein erstes Saisonspiel in der Handball-Bezirksoberliga verloren. Nach dem 24:28 (13:11) bei der SKG Bonsweiher am Sonntag war SVE-Trainer Waldemar Rack dennoch keineswegs unzufrieden.

Mit der Leistung seiner Mannschaft in Bonsweiher zeigte sich Erbachs Trainer Waldemar Rack trotz der Niederlage einverstanden. „Das war für den Anfang richtig gut. Wir haben gerade in der ersten Halbzeit eine starke Leistung gezeigt und hätten deutlicher in Führung liegen müssen“, lobte Rack. Einziges Manko zu diesem Zeitpunkt: die mangelhafte Chancenverwertung. Fünf Minuten vor der Pause lagen die Gäste mit 12:7 vorne, und auch in der Folge eröffneten sich der Rack-Sieben gute Gelegenheiten. „Wir waren in manchen Situationen zu hektisch und haben zu schnell versucht, zum Abschluss zu kommen“, kritisierte der SVE-Trainer, der seiner Mannschaft aber keine großen Vorwürfe machen wollte.

Im Gegenteil: Trotz der Niederlage überwogen im Erbacher Lager die positiven Eindrücke. „Bastian Flath hat im Tor eine überzeugende Leistung geboten und uns mit 17 Paraden im Spiel gehalten“, hob Rack heraus. Und dann war da noch Christian Scholz: Der Rückraumspieler stieß erst in der vergangenen Woche zum SV Erbach und bringt Landesligaerfahrung mit. Zuletzt war er für den TSV Pfungstadt aktiv und steuerte am Sonntag fünf Treffer bei. „Mit seiner Erfahrung ist er wichtig für unsere junge Mannschaft. Dafür, dass er erst ein paar Tage bei uns ist, hat er eine überzeugende Leistung geboten“, freute sich der Erbacher Trainer

Er sah am Sonntag nur zehn schwache Minuten seines Teams. Die aber reichten, die SKG Bonsweiher auf die Siegerstraße zu bringen. „Die ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit haben wir verschlafen“, bedauerte Rack, der aber auch nach diesem Zwischentief eine aufopferungsvoll kämpfende eigene Mannschaft sah. „Wir sind wieder rangekommen und hatten die Chance, für eine erneute Wende zu sorgen. In dieser Phase hatten wir aber zu wenig Geduld“, fand der Trainer. Dennoch nehmen die Erbacher vor allem die positiven Eindrücken mit in die nächsten Spiele.

Das gilt auch für die SKG Bonsweiher. Ausschlaggebend für den Sieg der Odenwälder war in erster Linie eine Leistungssteigerung im zweiten Abschnitt. „In der ersten Hälfte haben wir uns schwergetan“, erkannte SKG-Spielertrainer Dennis Rybakov. In der Pause fand Rybakov aber wohl die richtigen Worte – und die richtigen Spieler. „Wir haben ein paar Umstellungen vor allem in der Deckung vorgenommen. Das war sicher nicht verkehrt“, sagte SKG-Pressesprecher Michael Ginader, der aber dem Team auch insgesamt ein Kompliment machte: „Die Jungs haben den Kampf angenommen und sich reingebissen.“ 

In der Schlussviertelstunde wurde dann deutlich, dass die Bonsweiherer über die besser besetzte Bank verfügten. Rybakov wechselte durch, ohne dass es zu einem Bruch gekommen wäre. So konnten die Odenwälder in der entscheidenden Phase weiter Druck machen.

Tore: Nischwitz (11/2), Scholz (5), Hess (3), Müller (2/2), Röder, Schwiersch, Benz (je 1)

Quelle: Echo Online 22.09.2015

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