Der Gegner hatte es im ersten Saisonspiel der Handball-Bezirksoberliga wahrlich in sich. Doch trotz der 18:26 (10:15)-Heimniederlage gegen den Titelaspiranten HSG Fürth/Krumbach waren Spieler und Verantwortliche des SV Erbach mit der Leistung absolut zufrieden.
Einen Heimsieg hatten die Erbacher zu Rundenstart sicher nicht erwartet. Dafür waren die Rollen – Abstiegs- gegen Titelkampf – zu klar verteilt. Dass am Ende ein achtbares Ergebnis und eine überzeugende Leistung zu Buche stand, stimmte die Gastgeber zufrieden. „Vor allem kämpferisch war das wirklich richtig stark. Ich glaube, dass die HSG nicht wirklich mit so viel Gegenwehr gerechnet hat“, erklärte Erbachs Abteilungsleiter Thomas Flath, der in der Anfangsphase ein ausgeglichenes Spiel sah, in dem sich die Fürther doch erstaunlich schwer taten. Erst gegen Ende der ersten Halbzeit schafften es die Gäste, sich einen Fünf-Tore-Vorsprung zu erspielen.
STIMMEN ZUM DERBY
Jens Becker, Trainer der HSG Fürth/Krumbach: „Natürlich ist unser Sieg verdient. Ich muss Erbach ein Kompliment aussprechen. Sie haben alles gegeben und ein wirklich gutes Spiel gemacht.“
Am Ende haben Odenwälder mehr Möglichkeiten
Wer nun dachte, die HSG hätte nach der Pause leichtes Spiel, sah sich zunächst getäuscht. Der SVE fand gut ins Spiel und schaffte es, den Rückstand zwischenzeitlich auf ein Tor zu verkürzen (14:15). In der Folgezeit schüttelten sich die Odenwälder ein wenig und setzten sich dann wieder ab. „Wir haben in dieser Phase gut gedeckt und hatten eine breitere Bank. So konnte ich wechseln, ohne an Qualität zu verlieren“, lobte HSG-Trainer Jens Becker, der sich einzig mit der Chancenverwertung seiner Mannschaft nicht ganz zufrieden zeigte. „Wir hätten schon ein paar Tore mehr erzielen müssen. Trotzdem bin ich mit der Leistung im ersten Saisonspiel durchaus einverstanden, zumal uns Erbach das Leben wirklich nicht leicht gemacht hat“, bilanzierte der Fürther Trainer, der von einem „Arbeitssieg“ sprach.
Bei den Erbachern überwog nach 60 Minuten dagegen das positive Gefühl, gegen einen Aufstiegskandidaten über weite Strecken gut dagegengehalten zu haben. „Das nehmen wir mit in die nächsten Wochen. Wenn wir es schaffen, die technischen Fehler, die wir uns doch ab und an geleistet haben, abzustellen, können wir zuversichtlich die kommenden Aufgaben angehen“, blickte Thomas Flath optimistisch den nächsten Wochen entgegen.
Tore: Lukas Müller (6/3), Schwiersch (5), Weis (4), Grabisch (3)
Quelle: Echo Online 19.09.2017