Erbach will Bonsweiher ärgern

Der Klassenerhalt ist aber trotz der zuletzt guten Wochen noch nicht fix. Ein paar Punkte müssen es im Saisonschlussspurt noch sein.


Paul Buschendorff (rechts) und der SV haben Selbstvertrauen. Drei der letzten vier Spiele hat Erbach gewonnen. Foto: Dagmar Jährling

Paul Buschendorff (rechts) und der SV haben Selbstvertrauen. Drei der letzten vier Spiele hat Erbach gewonnen.Foto: Dagmar Jährling

Derbyzeit in der Handball-Bezirksoberliga: Am Sonntag (17 Uhr) empfängt die SKG Bonsweiher den SV Erbach in der Mörlenbacher Weschnitztalhalle.
Keine Frage, es läuft zurzeit rund bei den Handballern des SV Erbach. Zuletzt feierte die Mannschaft des Trainergespanns Andreas Lulay und Nemanja Skrobic zwei Siege in Folge, was sich auch auf die Tabellensituation auswirkte. Mit 14:26-Punkten rangieren die Erbacher zurzeit auf Platz elf, drei Zähler vor dem Vorletzten aus Roßdorf und gar zehn vor Schlusslicht Griesheim. Und so ganz nebenbei: nur ein Punkt hinter Bonsweiher, dem nächsten Gegner.
Dennoch wissen die Verantwortlichen im Heppenheimer Stadtteil die aktuelle sportliche Situation gut einzuordnen. Der Klassenerhalt ist noch nicht fix, den ein oder anderen Zähler braucht es noch, um auch in der nächsten Saison in der Bezirksoberliga zu spielen. Die Abstiegsfrage hängt einmal mehr an der der Landesliga. Die Ausgangssituation im Saisonendspurt könnte allerdings schlechter sein.
Die Marschrichtung für Sonntagnachmittag formuliert Erbachs Abteilungsleiter Thomas Flath indes deutlich: „Natürlich wollen wir auch gegen die SKG punkten. Wir haben von den letzten vier Spielen drei gewonnen und haben ordentlich Selbstvertrauen getankt. Wir haben zudem gesehen, dass wir auch auswärts gewinnen können.“ Die SKG Bonsweiher schätzt Flath trotz der jüngsten hohen Niederlage in Langen (19:37) als „erfahrene Mannschaft mit guten Individualisten“ ein. „Irgendwie schaffen sie es zurzeit aber nicht, ihr Potenzial regelmäßig auf das Feld zu bringen. Trotz der fehlenden Stabilität haben sie eigentlich eine gute Mannschaft, die ich vor der Saison aber deutlich stärker eingeschätzt habe“, sagt Flath, der von seiner eigenen Mannschaft am Sonntag eine ähnlich engagierte Leistung im Abwehrverbund erwartet wie zuletzt gegen Roßdorf und in Rüsselsheim. In personeller Hinsicht stehen dem Trainergespann bis auf den Langzeitverletzten Andrej Grebe aller Voraussicht nach alle Mann zur Verfügung.
„Wir sind zu Hause und wir haben einiges gutzumachen“, erklärt derweil SKG-Trainer Frank Schmiedel vor dem Derby. „Wir dürfen auf keinen Fall noch einmal so auftreten wie am vergangenen Wochenende beim 19:37 gegen Langen, als wir uns in der zweiten Hälfte völlig aufgegeben haben. Aber ich denke, die Mannschaft hat das verstanden“, sprach der am Rundenende scheidende Coach seinem Team am Dienstag noch einmal ins Gewissen. „Zufrieden war niemand mit seiner Leistung und jetzt wollen wir wieder zeigen, dass wir das besser können.“ Und ganz nebenbei geht es für die Bonsweiherer auch darum, in der Tabelle vor dem SVE zu bleiben und die Chance auf einen einstelligen Tabellenplatz am Ende einer insgesamt doch verkorksten Runde zu wahren. Personell kann Schmiedel auf den gleichen Kader wie in Langen zurückgreifen. Torhüter Michael Herle sollte auch wieder einsatzfähig sein.