Torhüter Marius Walter leitet die Wende ein

Der SV Erbach hat sein Heimspiel der Handball-Bezirksoberliga gegen Kreisrivale TV Lampertheim trotz einer komfortablen Halbzeitführung noch verloren. Die Gastgeber unterlagen im Verfolgerduell mit 23:31 (16:11).
Zwei unterschiedliche Halbzeiten sahen die Zuschauer am Samstag in der Erbacher Mehrzweckhalle. Während die Gastgeber Abschnitt eins dominierten, entschied Lampertheim die zweite Hälfte klar für sich. Ein Garant für den Erfolg der Gäste war Torhüter Marius Walter.
„Alles, was noch in der ersten Halbzeit gut geklappt hat, ist in der zweiten Hälfte schief gegangen. In den letzten zehn Minuten hatten wir weder die Kraft noch die Auswechselmöglichkeiten, um ernsthaft dagegenzuhalten“, bedauerte SVE-Vorsitzender Thomas Lulay. TVL-Trainer Norbert Metzger lobte indes die Moral seiner Spieler: „Obwohl wir zur Pause klar zurücklagen, ist niemand von uns nervös geworden. Wir wussten, dass uns eine bessere zweite Halbzeit ins Spiel zurückbringen wird. Die Einwechslung von Keeper Marius Walter war zudem ein Glücksgriff. Er hat das Spiel mit der konzentrierten Abwehr gedreht“.
Beide Trainer ließen die jeweiligen Führungsspieler des Gegners, Nischwitz (Erbach) und Michael Redig (Lampertheim), in Manndeckung nehmen und wollten so das Angriffsspiel des Kontrahenten stören. Die Erbacher kamen damit in der ersten Hälfte besser zurecht und brachten Nischwitz (insgesamt neun Tore) dennoch immer wieder in Schussposition. So verlief die Partie bis zur 15. Minute (8:8) ausgeglichen. Danach wurde SVE-Torhüter Bock aber zum Mann des ersten Abschnitts, denn er parierte eine Reihe von Großchancen und leitete erfolgreiche Gegenstöße der Gastgeber ein. Lampertheim indes verlor seine spielerische Linie.
Wie verwandelt kamen die Gäste jedoch aus der Kabine. Den zuvor keineswegs schlecht haltenden Hümmer im TVL-Kasten ersetzte Marius Walter. Mit ihm stand die Abwehr des Riedklubs. Ein Fünf-Tore-Lauf ohne Erbacher Treffer brachte die Metzger-Sieben auf Tuchfühlung, und spätestens beim 22:22 (54.) schien klar, wer die größeren Reserven hat. Die letzen sechs Minuten verliefen denn auch einseitig zugunsten der Lamperheimer, die mit dem Erfolg ihrem Saisonziel (mindestens Platz vier) nähergekommen sind.

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